Durch Mark und Bein
In dieser Fallvorstellung wird ein Patient oder eine Patientin mit einem Lungentumor vorgestellt. Anhand des konkreten Fallbeispiels werden die typischen Befunde in Anamnese, körperlicher Untersuchung und weiterführender Diagnostik, die zu deren Unterscheidung dienen, sowie die spezifische Therapie und Betreuung herausgearbeitet. Im besonderen wird modellhaft auf die Kanzerogenese bei Lungenkrebs (Rauchermodell) eingegangen und die bildmorphologischen Unterscheidungskriterien in Röntgen und Computertomographie diskutiert.
Zunächst wird der Unterschied zwischen Lymphomen mit leukämischen Verlauf und Leukämien erläutert. Anschliessend werden die wichtigsten klinischen und biologischen Merkmale der malignen Lymphome (Morbus Hodgkin vs. Non-Hodgkin Lymphome) erklärt und die Klinik der häufigsten Entitäten (Diffus-großzelliges B-Zell Lymphom als Prototyp der aggressiven Lymphome und Follikuläres Lymphom als Prototyp der niedrig-maligenen Lymphome) präsentiert, einschl. der Therapieprinzipien
Die Vorlesung wiederholt kurz den Aufbau des lymphatischen Gewebes und stellt die regelhafte Architektur und zonale Gliederung vor. Im Anschluss wird die aktuelle systematische Einteilung der malignen Lymphome nach der WHO- Klassifikation vorgestellt. Es werden exemplarisch an den häufigeren Lymphomentitäten die morphologischen und immunphänotypischen, sowie molekularzytogenetischen Besonderheiten vermittelt. Dabei wird auch Rücksicht auf Prognosemoleküle genommen.
In diesem Seminar soll die Bedeutung von Gewebemarkern im medizinischen Alltag erläutert werden. Dabei wird zunächst ein Überblick über die unterschiedlichen Typen von Markern (humoral, zellulär) vermittelt. Am Beispiel des Lungenrundherdes werden die diagnostischen Möglichkeiten und Algorithmen seitens der Labormedizin und Pathologie entwickelt, die zur diagnostischen Abgrenzung eines Primärtumors der Lunge versus Lungenmetastasen (Ovar, Mamma, Prostata) eingesetzt werden. Am Beispiel von PSA wird die Bedeutung dieser Moleküle als Verlaufsparameter erklärt.
Basis einer kurativen Behandlung der meisten Krebserkrankungen ist die lokale Therapie. Dieses interdisziplinäre Seminar vermittelt onkologische Therapieprinzipien solider Tumore. Orientierend an den Leitkrankheiten der 1. und 2. Modulwoche werden die Indikationen, multimodale Therapiekonzepte und einzelne operative und interventionelle Techniken erläutert und vertieft.
In den letzten Jahren hat die Bedeutung der molekularen Untersuchungen am Tumorgewebe erheblich an Bedeutung gewonnen. So wird bei den Sarkomen der Nachweis von Chromosomentranslokationen häufig zur Diagnosesicherung eingesetzt, während bei Lungenkarzinomen der Nachweis von Genmutationen und Chromosomentranslokationen zur Entwicklung der individualisierten Therapie unerlässlich ist. In diesem Praktikum sollen zunächst histologische Präparate eines Lungenkarzinoms mikroskopiert werden. Anschließend sollen die Studierenden anhand von FISH-Ergebnissen und Sequenzierungen die unterschiedliche Aussagekraft dieser Untersuchungsmethoden erlernen und selbst interpretieren können. Dabei wird das Erlernte aus der Veranstaltung "Diagnostik des Sarkoms" aufgegriffen und verglichen.
Die malignen Sarkome stellen eine bedeutende Gruppe der soliden malignen Tumore im Kindesalter dar. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in der Diagnostik und Therapie maligner Neoplasien unerlässlich. In diesem Praktikum soll anhand des Osteosarkoms vermittelt werden, wie der diagnostische Ablauf im Alltag erfolgt. Es wird die Bedeutung des Zusammenspiels der unterschiedlichen Fachrichtungen (Klinik, bildgebende Diagnostik, Pathologie) für die Diagnosesicherung und die weiteren Therapieentscheidungen demonstriert werden. Nach der Vorstellung der klinisch relevanten Daten wird an makroskopischen und histologischen Präparaten, sowie an ausgewählter Schnittbilddiagnostik (CT, MRT, FDG-PET) die Diagnosefindung erarbeitet und die Differenzialdiagnosen erwogen. Es wird die Tumoreinordnung und das Grading vorgestellt.
Ein besonderer Schwerpunkt soll in dieser Veranstaltung auf die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen eines Tumorboards gelegt werden.
Ein besonderer Schwerpunkt soll in dieser Veranstaltung auf die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen eines Tumorboards gelegt werden.
In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 6 Studierende von einer/m Lehrenden betreut und untersuchen weitgehend selbstständig in 3er-Gruppen eine/n Patient*in. Der Unterricht am Krankenbett folgt einem definierten Ablauf von Vorbereitung und -besprechung über Patient*innenkontakt und -vorstellung zur abschließenden Befunderhebung und -demonstration. Bezogen auf die konkrete Untersuchung sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (z. B. Labor, Bildgebung) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Begleitend gibt es für jeden Termin mehrere Seiten im UaK-Heft zur spezifischen Problematik, die während des Kurses ausgefüllt und besprochen werden sollen. Der Unterricht soll zu ca. 2/3 als supervidierte Patientenuntersuchung in 3er-Gruppen stattfinden und zu ca. 1/3 als Patientendemonstration mit der 6er-Gruppe. Der Ablauf kann den Gegebenheiten auf der Station angepasst werden.