Die Einführung, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, soll einen Überblick über das Modul verschaffen. Aus studentischer Perspektive erfahrt ihr die Highlights des Moduls und bekommt wertvolle Tipps an die Hand. Neben dem allgemeinen Aufbau werden noch organisatorische Besonderheiten besprochen. Ihr habt die Möglichkeiten alle Fragen zum Modul vor Ort zu klären. Komm vorbei, um gut vorbereitet in das Modul starten zu können!
In dieser Vorlesung wird eine allgemeine Einführung in das Modul "Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell" gegeben. Es soll vermittelt werden, dass Störungen affektiver Prozesse zu körperlichen Symptomen und Syndromen führen können. Umgekehrt hat die psychologische (kognitive und affektive) Verarbeitung von körperlichen Erkrankungen erhebliche Bedeutung hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Erkrankung.
Die Vorlesung soll den Studierenden ein Verständnis dafür vermitteln, dass normale psychische Vorgänge und Leistungen auf der ungestörten Funktion weitgehend bekannter hirnorganischer Strukturen beruhen. Eine grundlegende Vorstellung von Lokalisation und Funktion dieser Areale soll hier erarbeitet werden. Auf dieser Basis sollen an ausgewählten Beispielen neuronale Korrelate von Freude, Angst und Depression dargestellt werden.
Aufbauend auf anatomischem, physiologischem und biochemischem Grundlagenwissen widmet sich die Vorlesung der Verarbeitung von Emotionen und Stress im zentralen Nervensystem. Die Studierenden erhalten einen vertiefenden Einblick in die Struktur und Funktion verschiedener Neurotransmittersysteme (serotonerg, noradrenerg, dopaminerg, GABAerg, opioiderg), die bei der zentralen Verarbeitung von Emotionen und Stress bedeutsam sind. Nachdem diese Systeme dargestellt wurden, soll ihre Funktionsweise an Beispielen verdeutlicht werden, welche Angst oder Trauer, Emotionsregulation, Stressverarbeitung, Motivation oder soziale Kognition betreffen. Dabei wird darauf hingewiesen, dass eine beträchtliche Anzahl von psychischen Erkrankungen als Störungen bei der zentralen Verarbeitung von Emotionen und Stress verstanden werden können.
Ausgehend von einer Einführung in die Schmerzklassifikation und einer Darstellung der Schmerzkomponenten werden die anatomischen und physiologischen Grundlagen der zentralen Schmerzverarbeitung und Repräsentation auf den verschiedenen Systemebenen vorgestellt. Insbesondere werden die Themen 'übertragener Schmerz', 'viszeraler Schmerz' und 'Enterorezeption' berücksichtigt. Die Grundlagen der Schmerzsensibilisierung und der endogenen Kontrolle der Schmerzwahrnehmung (Gate-Control-Theorie, absteigende Bahnen, endogene Opioide) werden vermittelt. Eine Einführung in die Mechanismen der Schmerzchronifizierung schließt die Veranstaltung ab.
In dieser Vorlesung werden chronische Schmerzen und psychische Erkrankungen aus Perspektive der hausärztlichen Langzeitbetreuung vertieft. Es werden Diagnostik- und Therapiekonzepte und Schnittstellen zur spezialisierten Versorgung durch Fallbeispiele illustriert. Zudem werden niedrigschwellige Präventionsstrategien zur Vermeidung von chronischen Schmerzzuständen dargestellt.
Im ersten Teil dieser Vorlesung sollen die Definitionen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zu 'Placebo', 'Nocebo' und 'Kontextfaktoren' dargestellt werden. Im zweiten Teil sollen der rechtliche und ethische Kontext von Placebogaben dargestellt und anhand von verschiedenen Szenarien unterschiedliche Möglichkeiten, Kontexteffekte zu verstärken, erläutert werden.
In dieser modulabschließenden Vorlesung soll den Studierenden ein Einblick in die klinisch-praktische Durchführung eines interdisziplinären Schmerzassessments am Beispiel einer Schmerzkonferenz einer spezialisierten Einrichtung gegeben werden. Hierzu werden Filmsequenzen einer „simulierten“ Schmerzkonferenz vorgestellt und von den Dozierenden kommentiert.
Der Modulworkshop, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, dient der Evaluation und Weiterentwicklung des Moduls. Auf kurzem und direktem Weg kann von den Studierenden Feedback entgegengenommen werden, das sich sowohl auf Inhalt als auch auf Aufbau und Struktur des Moduls beziehen kann. Die studentischen Modulverantwortlichen bringen dieses Feedback anschließend in die Modulreviews ein. Nutzt diese Chance, das Studium zu gestalten!