Die Vorlesung dient der einführenden Vorstellung der gebräuchlichsten nicht-invasiven und invasiven Methoden der Herz-Kreislauf-Diagnostik: von körperlicher Untersuchung und Auskultation über EKG, Paraklinik und Echokardiographie bis zum Herzkatheter.
Die Arteriosklerose ist die wesentliche Ursache für Herzinfarkt und Schlaganfall. Sie repräsentiert das wichtigste Beispiel einer arteriellen Gefäßwandschädigung. Dabei wird die Arterienwand durch hyperproliferative Veränderungen von Glattmuskelzellen, durch die Einwanderung von Entzündungszellen und durch Ablagerungen von Lipiden verändert. Es bilden sich atherosklerotischen Gefäßwandläsionen (Plaques), die zu einer Reduktion des Gefäßlumens führen und damit den Blutfluss verringern. Die strukturellen Umbauprozesse der Gefäßwand (vaskuläres Remodelling) werden initiiert durch funktionelle Veränderungen des Gefäßendothels (endotheliale Dysfunktion), die durch unterschiedliche Faktoren (Hypertonie, Hypercholesterolämie, turbulenter Blutstrom) hervorgerufen werden können. In dieser modulunterstützenden Vorlesung sollen die Begriffe 'endotheliale Dysfunktion' und 'positives bzw. negatives vaskuläres Remodeling' hinsichtlich ihrer zugrunde liegenden molekularen Mechanismen besprochen werden. Daraus sollen die typischen klinischen Symptome und Komplikationsmöglichkeiten einer systemischen Arteriosklerose (Ischämie, Aneurisma, Gefäßwandruptur) abgeleitet werden.
In dieser Vorlesung werden am Beispiel der Herzinsuffizienz die Störung der Calciumhomöostase, die daraus folgenden späten Nachdepolarisationen durch late Na+ Strom und die daraus entstehenden Rhythmusstörungen besprochen. Es wird auf Fehlfunktionen von Ionenkanälen (long QT-Syndrom, short QT-Syndrom, congenital oder iatrogen), die Entstehung früher Nachdepolarisationen und daraus folgende Rhythmusstörungen eingegangen. Verschiedene Formen der Herzinsuffizienz werden in der Systematik des Druck-Volumen-Diagramms dargestellt, sodass Therapieprinzipien kausal begründet werden können. Eine systematische Verbindung von pathophysiologischen Grundlagen zu Symptomatik und Therapie bei verschiedenen Stadien/Formen der Herzinsuffizienz bzw. bei Kreislaufschock wird hergeleitet.
Kenntnisse zur glatten Muskulatur sind grundlegend für das Verständnis sämtlicher kontraktiler Hohlorgane wie Blutgefäße, Bronchien, Uterus, Harnblase oder Darm. In dieser Vorlesung werden orientierende Typisierungen (multi-unit/ single-unit, phasisch/ tonisch) und spezifische Funktionscharakteristiken (Sperrtonus, Kalziumsensitivität, Stimulus-Kontraktionskopplung) der Myozyten dargestellt. Diese werden an konkreten Beispielen veranschaulicht, wobei insbesondere auf die Harnblase eingegangen wird.
Pharmakologische Beeinflussung des parasympathischen vegetativen Nervensystems spielt eine wesentliche Rolle in der Therapie von gastrointestinalen und kardiovaskulären Erkrankungen. In dieser Vorlesung werden die systematischen Grundkenntnisse der Parasympathomimetika und Parasympatholytika vorgestellt. Klassifikationen sowie Wirkmechanismen der Arzneimittelgruppen und deren klinische Bedeutung werden erörtert.