Die Einführung, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, soll einen Überblick über das Modul verschaffen. Aus studentischer Perspektive erfahrt ihr die Highlights des Moduls und bekommt wertvolle Tipps an die Hand. Neben dem allgemeinen Aufbau werden noch organisatorische Besonderheiten besprochen. Ihr habt die Möglichkeiten alle Fragen zum Modul vor Ort zu klären. Komm vorbei, um gut vorbereitet in das Modul starten zu können!
Viel Lärm um nichts?
Diese interdisziplinäre Vorlesung führt in das Modul "Niere, Elektrolyte" ein. Häufigkeit sowie individuelle und gesellschaftliche Bedeutung von Nierenerkrankungen, Dialyse und Nierentransplantation werden diskutiert. Die Bedeutung der Niere für die Aufrechterhaltung vielfältiger lebensnotwendiger Regulationsprozesse wird anhand ausgewählter Krankheitszustände erläutert. Nach der klinisch orientierten Einführung werden die anatomischen Strukturen von Niere und ableitenden Harnwegen vorgestellt. Geschlechtsspezifische Aspekte werden genannt. Die Studierenden sollen in dieser interdisziplinären Vorlesung die inhaltliche Gliederung des Moduls und die Bedeutung der ausgewählten Themen erkennen und mit Bezug auf die Harnausscheidung Einblicke in den makroskopischen Bau von Retrositus und Beckenorganen erhalten.
In dieser Fallvorstellung wird eine Patientin oder ein Patient mit einem bakteriellen Harnwegsinfekt vorgestellt. An diesem Beispiel wird exemplarisch das klinische Beschwerdebild erhoben sowie über die Urin- und Laborbefunde berichtet. Im weiteren Verlauf wird die Entstehung des Krankheitsbildes in Beziehung zur Epidemiologie, zum Erregerspektrum sowie zu prädisponierenden und geschlechterspezifischen Faktoren gesetzt, um dann die Grundzüge der Diagnostik, Therapie und medizinischen Betreuung von Patienten und Patientinnen mit einer unkomplizierten Infektion der unteren Harnwege herzuleiten. Zusätzlich wird die klinisch wichtige Abgrenzung zur komplizierten Harnweginfektion / Urosepsis erläutert.
Die mikroskopische Anatomie (Feinstruktur, Histologie, lokale Genexpression) von Niere und ableitenden Harnwegen wird vorgestellt. Die Feinstruktur des Glomerulus wird mit Blick auf die pathophysiologische Bedeutung seiner Bestandteile vertieft und die Filtrationsbarriere erläutert. Die Epithelien des Nierentubulus werden funktionell morphologisch dargestellt. Die Ausstattung mit spezifischen, den epithelialen Transport ermöglichenden Proteinen wird dargelegt. Tubulointerstitium und Gefäßversorgung werden im Rahmen der homöostatischen Aufgaben der Niere erläutert. Die Epithelien der ableitenden Harnwege werden dargestellt.
Es wird die makroskopische Anatomie von Niere und ableitenden Harnwegen im Retrositus und Becken dargestellt. Ihre Lagebeziehungen zu benachbarten Organsystemen werden erläutert. Die Leitungsbahnen für ihre Versorgung werden erläutert. Die Studierenden lernen die bildgebenden Verfahren zur Darstellung von Niere und ableitenden Harnwegen - konventionelles Röntgen inklusive Ausscheidungsurogramm, Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanztomographie - und ihre Spezifika kennen. Sie gewinnen einen Überblick über die Anwendungsgebiete und die Indikationsstellung. An Übersichtsaufnahmen und Schnittbildern werden die anatomischen Verhältnisse demonstriert und die Grenzen zum pathologischen Befund aufgezeigt.
In diesem Seminar wird zunächst erläutert, dass Energiebedarf und Sauerstoffverbrauch der Niere von der tubulären Rückresorptionsleistung abhängt und vom Umfang der Nierendurchblutung und der glomerulären Filtrationsrate bestimmt wird. Danach werden die morphologischen und funktionellen Ursachen für die unterschiedlichen Sauerstoffpartialdrücke zwischen Mark (physiologische Hypoxie des Nierenmarks) und Rinde beschrieben und die sich daraus ergebenden Differenzen im Energiestoffwechsel diskutiert. In diesem Zusammenhang wird die Niere (proximaler Tubulus) als wichtiges Organ der systemischen Glukoneogenese charakterisiert und Unterschiede in der Regulation von hepatischer und renaler Glukoneogenese beschrieben. Abschließend wird die renale Synthese von Erythropoietin hinsichtlich ihrer zellulären Lokalisation und ihrer Regulation erläutert und die Bedeutung der Nierenfunktion für die Erythropoetinsynthese diskutiert.
In diesem Kurs soll die Präparation des Retrositus (Spatium retroperitoneale) an der Leiche begonnen werden. Die Nierenfettkapsel und die Faszienverhältnisse sollen präpariert werden. Organprojektionen, Nierenhilus und Anbindung der Niere an die Leitungsbahnen sollen dargestellt werden. Lage- und Gestaltanomalien der Nieren werden dargestellt. Bildgebende Verfahren zur Topographie des Retrositus werden vergleichend eingesetzt werden.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Mittelstrahlurin ist ein leicht zu gewinnendes Untersuchungsmaterial. Am Beispiel der Urin-Stix-Untersuchung, der mikroskopischen Urin-Sedimentuntersuchung und der mikrobiologischen Urintauchkultur soll demonstriert werden, wie man mit einfachen Untersuchungsmethoden zu diagnostisch und therapeutisch wichtigen Aussagen kommt.
Die mikroskopische Anatomie der Niere soll mit Blick auf den Bau des Glomerulus, des Nephrons, des Sammelrohrsystems und der Gefäßversorgung behandelt werden. Die Nierenzonen und ihre spezifischen Verteilungsmuster von Gefäßen und Nephronabschnitten werden im Rahmen einer funktionellen Morphologie besprochen. Die Zelltypen des Nierentubulussystems werden den Transportcharakteristika zugeordnet. Wichtige Transporter werden einzelnen Tubulusepithelien zugeordnet. Die mikroskopische Anatomie von Ureteren, Blase und Harnröhre wird hinsichtlich ihres Wandbaus und der auskleidenden Epithelien dargestellt.
In diesem Untersuchungskurs steht die allgemeine und spezielle Anamnese und klinische Untersuchung bei einem Patienten/einer Patientin mit Harnabflussbeschwerden im Vordergrund. Bei den praktischen Fertigkeiten soll der Urinstix mit Schwerpunkt des Nachweises von Leukozyten, Erythrozyten und Nitrit geübt werden. Der Erwerb der praktischen Fertigkeit, wie Urinstix und Harntauchkultur einzusetzen sind, wird in Abstimmung mit dem Fachpraktikum der Woche zur mikrobiologischen Urindiagnostik vermittelt.