Dies ist die Modulunterstützende Vorlesung zum pädiatrischen Untersuchungskurs in der Neonatologie. Der Umgang insbesondere mit Neugeborenen und Säuglingen und deren Angehörigen erfordert gesonderte Kenntnisse, deren Grundlagen in dieser Vorlesung vermittelt werden sollen. Nachdem in den ersten Vorlesungen (MUV 1. & 2. Fachsemester) die allgemeinen theoretischen Grundlagen der Anamnesetechniken und praktischen Untersuchungstechniken vermittelt wurden, soll in dieser Vorlesung auf die speziellen Besonderheiten im Umgang mit Neugeborenen und Säuglingen eingegangen werden.
In Vertiefung der Vorlesung "Vom Neuralrohr zum Nervensystem" wird die Gliederung des zentralen Nervensystems genauer erklärt und aus der Embryonalentwicklung abgeleitet. Dabei wird nicht nur auf die verschiedenen Teile des Gehirns, sondern auch auf die Liquorräume unter Einbeziehung funktioneller Aspekte eingegangen.
Die Vorlesung bearbeitet den Zusammenhang zwischen Neuroanatomie, dem neurologischen Untersuchungsbefund mit Zusammenfassung des entsprechenden Syndroms und der darauf basierenden topischen Zuordnung des Befundes als Grundlage der weiteren Differentialdiagnostik. Der Fokus liegt aus zeitlichen Gründen auf ZNS-basierten neurologischen Syndromen. Es werden Beispielvideos von Patienten demonstriert, weshalb die Vorlesung in Moodle nicht hinterlegt werden kann.
Die Vorlesung soll eine medizinisch-wissenschaftliche Einführung in die Besonderheiten entzündlicher Prozesse im zentralen Nervensystem geben. Hierbei liegt der Fokus auf generellen Mechanismen, die bei verschiedenen Erkrankungen von Demenzen vom Alzheimer Typ und Multipler Sklerose bis zur Meningitis jeweils unterschiedliche Rollen spielen. Das Verständnis dieser Grundlagen ermöglicht auch im praktischen Alltag die verschiedenen neuen anti-(neuro)inflammatorischen Therapien hinsichtlich Nutzen und Risiken zu beurteilen.
Die Veranstaltung soll den Studierenden einen systematischen Überblick über die Neuropharmakologie vermitteln. Die Grundkenntnisse über verschiedene Neurotransmittersysteme (Dopamin, Glutamat, GABA, Serotonin, Histamin) werden vorausgesetzt. Die Wirkung von Arzneimitteln (Hypnotika, Sedativa, Antidepressiva, Antikonvulsiva, Neuroleptika, Psychostimulanzien) auf das zentrale Nervensystem und relevante Transmittersysteme bei Schlafstörungen, Erregungszuständen, Krampfanfällen, Bewegungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen wird erörtert.
Aufmerksamkeit kann in zwei Kategorien geteilt werden: die unbewusste, automatisierte Aufmerksamkeit und die bewusste, kontrollierte Aufmerksamkeit. Insbesondere die kontrollierte Aufmerksamkeit soll hier vorgestellt werden. Es werden die neuronalen Grundlagen des limitierten Kapazitätskontrollsystems (LCCS), das der kontrollierten Aufmerksamkeit zu Grunde liegt, besprochen und die Konsequenzen von Läsionen des LCCS diskutiert.