Eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung, Erhaltung und koordinierte Funktionsweise eines vielzelligen Organismus ist die Verständigung der einzelnen Zellen miteinander. In diesem Seminar erhalten die Studierenden einen Überblick, wie Zellen Signale über kontaktabhängige, synaptische, parakrine und endokrine Kommunikationsformen austauschen können und wie die Einzelzelle mit dem sie umgebenden Substrat (Matrix) interagieren kann. Die Bedeutung der Zell-Zell-Kommunikation soll exemplarisch vertieft werden. Dazu erfahren die Studierenden, wie sich eine einzelne Zelle über Gradienten von Botenstoffen (wie SHH, WNT, FGF) in einem dreidimensionalen Raum orientieren kann. Aufbauend auf Vorkenntnissen zur Zellmotilität aus Modul 3 „Biologie der Zelle“ wird erörtert, wie sich die Zelle durch äußere chemische Reize (Chemotaxis) angeregt (beispielsweise nach einer Knochenfraktur) in einem Matrixgerüst durch Zell-Substrat-Interaktion fortbewegen kann (Migration). Weitere durch Zell-Zell-Kommunikation gesteuerte zelluläre Verhaltensformen wie Reifen, Differenzieren, Überleben und Sterben werden in übersichtlicher Form dargestellt.