Lernen und Gedächtnis sind eng miteinander verbundene Entitäten, die gemeinsame physiologische Grundlagen haben. In dieser Lehrveranstaltung sollen exemplarisch am Beispiel der hippokampalen Formation die physiologischen Grundlagen für das explizite Lernen und die Ausbildung und Konsolidierung des deklarativen Gedächtnis behandelt werden. Dieses Modell erlaubt in besonderer Weise auch die Bedeutung des Schlafs für die Gedächtniskonsolidierung auf physiologischer Grundlage einzuführen. Mit den Studierenden sollen die zellulären Grundlagen und Bedingungen für synaptische Plastizität am Beispiel der Langzeitpotenzierung und -depression diskutiert werden. Die Verknüpfung von zellulären Mechanismen synaptischer Plastizität und der Gedächtnisbildung wird anhand von pharmakologisch induzierten Amnesien beispielsweise durch Ketamin und die modulatorische Beeinflussung durch Acethylcholin illustriert.