Kindliche Bedürfnisse?
Worin unterscheiden wir uns – wo sind wir uns ähnlich? Psychodynamische, empirisch-statistische und verhaltenstheoretische Persönlichkeitsmodelle sowie - exemplarisch – Verhaltensstile werden dargestellt. Die Bedeutung der Persönlichkeit für Gesundheit und Krankheit soll auch anhand aktueller empirischer Befunde verdeutlicht werden. Darüber hinaus werden Zugänge zur Diagnostik der Persönlichkeit vermittelt.
Emotionen sind Ausdruck unmittelbarer Reaktionen auf sehr unterschiedliche, häufig plötzlich entstehende Situationen. Sie sind in diesem Sinne hoch adaptiv, aber sie können auch Probleme verursachen, wenn sie überschießend ausfallen. In dieser interdisziplinären Vorlesung werden die menschlichen Basisemotionen und Modelle zur Entstehung von Emotionen aus Psychologie und Neurobiologie dargestellt und diskutiert.
Lifestyle Drugs – was ist das? Welche Substanzen werden von welcher Zielgruppe aus welchen Gründen eingenommen? Was bewirken diese Medikamente und haben sie einen Nutzen? Die Prinzipien der Wirkung werden anhand von Beispielen veranschaulicht. Inhaltlich werden Substanzen wie Steroide, Wachstumshormone, Medikamente zur Steigerung der Potenz, Haarwuchsmittel sowie Substanzen zur „Verbesserung“ der Hirnleistung („Neuroenhancement“) wie Psychostimulanzien (inklusive Coffein) sowie deren Auswirkungen auf Gesunde behandelt. Dabei wird auch Bezug genommen auf den eigenen Umgang mit den entsprechenden Substanzen sowie auf die möglichen Gefahren des Konsums.
Die Frage „Bin ich normal?“ ist typisch in der sexualmedizinischen Praxis. Dabei spielt „Sex“ im medialen Alltag des modernen Menschen eine große Rolle. Was Norm ist und was Tabu ist im Bezug auf Sexualität ist in besonderem Ausmaß gesellschaftlichen Prozessen unterworfen. Die Studierenden sollen lernen, wie gesellschaftliche Normen als Stressoren wirken und wie Patienten und Patientinnen diesem Druck begegnen. Ein Zusammenhang zwischen Partnerschaft, interpersoneller Bindung und „gesunder“ Sexualität sowie dem Vulnerabilitäts-Stress-Konzept soll hergeleitet werden. Insbesondere anhand von Partnerschaftskonflikten lässt sich gut erklären, wie auch Depressionen entstehen können (als Beispiel für eine mögliche Folge von „normalen“ interaktionellen Problemen). Zuletzt soll ein Zusammenhang auch mit anderen Faktoren, wie genetische Disposition, „life events“ sowie Persönlichkeitsmerkmalen unter Berücksichtigung von biologischen Faktoren (Stichwort: HPA-Achse) hergestellt werden.
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Konzepte und Methoden der Entwicklungspsychologie, die sich mit den Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne befasst. Der Begriff der Entwicklungsaufgaben und der Einfluss kritischer Lebensereignisse auf die Entwicklung werden anhand von Beispielen veranschaulicht. Das SOK-Modell (Selektion/Optimierung/ Kompensation) des erfolgreichen Alterns von Paul Baltes wird dargestellt.
In der Psychologie werden unter dem Thema „Stress“ unterschiedliche Theorien gehandelt, die aus verschiedenen Herangehensweisen zur Emotionsentstehung, Beschreibung und Erklärung hervorgegangen sind. In diesem Seminar werden relevante psychologische Stresskonzepte in Verbindung mit biologischen Stresstheorien diskutiert. Anhand von Beispielen aus dem klinischen Alltag werden Krankheitsverarbeitung und Stressbewältigungsstrategien dargestellt.
Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress. Abhängig von Art und Umfang der Stressbelastung und vorhandener Resilienz (der Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf Ressourcen positiv zu verarbeiten) kann Stress ein Auslöser für die Entwicklung von Suchterkrankungen sein. Auf der Grundlage von Fallbeispielen soll die Gefahr des vermeintlichen Stressabbaus durch Suchtmittel sowohl bei Ärztinnen und Ärzten als auch bei Patientinnen und Patienten diskutiert werden. Dabei steht die Bedeutung der Früherkennung von riskantem Suchtmittelkonsum einschließlich der Darstellung von Chancen der Frühintervention im Mittelpunkt der Problembearbeitung.
Menschliches Erleben und Verhalten wird teilweise „erlernt“. Lernen spielt deshalb auch bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von bestimmten Erkrankungen eine wichtige Rolle. Lerntheorien und Möglichkeiten der Verhaltensmodifikation werden anhand von ausgewählten Krankheitsbildern vorgestellt.
Soziale Unterstützung und soziale Netzwerke sind wichtige Ressourcen zur Gesunderhaltung sowie zur Krankheitsbewältigung. Aber wie wirken die Formen und Strukturen von sozialer Unterstützung in welchen Kontexten? Und welche Bedeutung hat soziale Unterstützung für die Entstehung und den Umgang mit Stress? Ausgehend von theoretischen Vorstellungen und empirischen Befunden zu Formen, Inhalten und Wirkungsweisen sozialer Unterstützung/sozialer Vernetzung werden diese vertieft und fallbezogen angewendet.
In dieser Übung mit Exposition in einer sozialen Stresssituation sollen die physiologischen und psychologischen Reaktionen des Organismus bei Stressregulation dargestellt werden. Ausgehend von direkter Erfahrung während der Übung sollen weiterhin individuelle Belastungen und Verarbeitungsmöglichkeiten thematisiert sowie relevante Stressbewältigungsmöglichkeiten kennen gelernt werden.
In Termin 11 und 12 soll die klinische Untersuchung des Herzens wiederholt und vertieft werden. Dabei sind dem Termin 12 formal die zu wiederholenden Lernziele zur Untersuchung des Herzens aus dem ersten Semester zugeordnet. Die im Modulhandbuch und U-Kurs-Handbuch vorgeschlagene Zuordnung der Inhalte und Lernziele zu Termin 11 oder 12 kann in jeder U-Kursgruppe frei variiert werden.
Die Nachbesprechung, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, dient der Evaluation und Weiterentwicklung des Moduls. Auf kurzem und direktem Weg kann von den Studierenden Feedback entgegengenommen werden, das sich sowohl auf Inhalt als auch auf Aufbau und Struktur des Moduls beziehen kann. Die studentischen Modulverantwortlichen bringen dieses Feedback anschließend in die Modulreviews ein. Nutzt diese Chance, das Studium zu gestalten!