Diese Vorlesung demonstriert die komplette klinische Untersuchung eines Patienten/ einer Patientin.
Die Vorlesung vermittelt erste, grundlegende Kenntnisse über das Immunsystem und gibt eine grobe Übersicht über den Ablauf einer Immunreaktion. Anhand der Immunantwort auf eine bakterielle Infektion, eine Wurminfektion und eine intrazelluläre Infektion mit Viren wird die Reaktion der verschiedenen Immunzellen erläutert und exemplarisch eine Abwehrreaktion dargestellt. Am Ablauf einer Immunreaktion sind diverse Immunzellen des angeborenen Immunsystems (Granulozyten, Makrophagen, Mastzellen, Dendritische Zellen, Natürliche Killerzellen) sowie des erworbenen Immunsystems (B- und T-Lymphozyten) beteiligt. Mit dieser Vorlesung soll den Studierenden die Einordnung der Immunzellen und Komponenten des Immunsystems, die im Modul vorgestellt werden, in das Schema einer Immunreaktion erleichtert werden.
Der Aufbau, die Funktion und die Pathologie der immunologischen Organe sollen vertieft werden. Nach Erarbeitung der makroskopischen und topographischen Verhältnisse sollen anhand des Thymus, des Lymphknotens, der Milz, der verschiedenen Tonsillen und des MALTs funktionelle und pathologische Aspekte der adaptiven und innaten Immunantwort vorgestellt werden. In dieser Veranstaltung werden die morphologischen und funktionellen Grundlagen des Immunsystems anhand verschiedener makroskopischer Abbildungen sowie histologischer Präparate erläutert. Des Weiteren werden grundlegende Funktionsstörungen des Immunsystems mit ihren morphologisch fassbaren Aspekten dargestellt. Auf dieser Grundlage soll ein Verständnis der übergreifenden Bedeutung für die Pathophysiologie verschiedenster Erkrankungen erarbeitet werden.
Diese Vorlesung ergänzt die Vorlesung "Physiologie der Erythropoiese". Hier werden Alterungserscheinungen von Erythrozyten und die am Abbau von Erythrozyten maßgeblich beteiligten Gewebe (Knochenmark, Milz, Leber) sowie ihre für den Erythrozytenabbau wichtigen histologischen, metabolischen und immunologischen Besonderheiten dargestellt. Darüber hinaus werden die Grundlagen zur diagnostischen Unterscheidung zwischen extravasaler und intravasaler Hämolyse im Fall einer pathologisch gesteigerten Hämolyse besprochen.
Erkrankungen des hämatopoetischen Systems umfassen Erkrankungen des Knochenmarkes, des lymphatischen Systems bzw. des peripheren Blutes. Im Bereich der nicht-malignen Erkrankungen kann es zu Bildungs- bzw. Abbaustörungen aller Zellarten des Blutes oder zu thrombotischen Ereignissen oder Blutgerinnungsstörungen kommen. Bei den malignen Erkrankungen des hämatopoetischen Systems sind an erster Stelle die unterschiedlichen Formen der Non-Hodgkin Lymphome inklusive des multiplen Myelom bzw. die akuten und die chronischen Leukämien zu nennen. Anamneseerhebung bzw. spezifische körperliche Untersuchung bei V.a. nicht-maligne Erkrankungen sind divers und hängen von der jeweiligen zugrunde liegenden Entität ab. Bei malignen Erkrankungen hingegen gibt es Symptomkomplexe, die bei nahezu allen zugrunde liegenden Entitäten auftreten können. Hierzu gehören die Merkmale der hämatopoetischen Insuffizienz (Infektanfälligkeit, hämorrhagische Diathese, Anämie) bzw. die Symptome der Lymphadenopathie bei Non-Hodgkin Lymphomen. Dazu gehören, im Falle von B-Zell NHL, die typische B-Symptomatik bzw. weitere Zeichen der Lymphadenopathie wie z. B. Kompression von Hohlorganen oder Gefässsystemen. Daneben existieren jedoch eine Vielzahl anderer krankheitsspezifischer Symptome. Hämatologische Erkrankungen werden durch Untersuchung des Blutes, des Knochenmarkes bzw. Aufarbeitung entnommener Biopsien (z. B. Lymphknotenpräparate) untersucht. Zur Untersuchung des peripheren Blutes gehört in erster Linie die Analyse des Differentialblutbildes, zur Analytik des Knochenmarkes zählen neben der pathologischen Aufarbeitung eines Stanzzylinders zytologische, durchflußzytometrische, zytogenetische und molekulargenetische Untersuchung des Knochenmarkaspirates. Die anatomische Ausbreitung von hämatologischen Erkrankungen wird typischerweise mit Standardtechniken der Radiologie untersucht.
In dieser Veranstaltung werden die wesentlichen Blutgruppensysteme sowie ihre klinische Bedeutung vorgestellt. Darüber hinaus werden die Methoden der Blutgruppenbestimmung und des immunhämatolgisichen Nachweises von Antikörpern vorgestellt.
Aufgrund ihres hohen Eisengehaltes und der hohen Sauerstoffkonzentration stehen Erythrozyten unter erhöhtem oxidativen Stress. Damit ihre Lebensdauer von mehr als 100 Tagen gewährleistet werden kann, verfügen die Erythrozyten über ein effektives anti-oxidatives Schutzsystem, das in GSH-abhängige und GSH-unabhängige Reaktionen eingeteilt werden kann. Neben diesen klassischen anti-oxidativen Schutzreaktionen werden als weiteres anti-oxidatives Schutzsystem das Peroxiredoxin-Thioredoxin-System und die zugehörigen Thioredoxin-Reduktasen besprochen. Funktionsverluste der anti-oxidativen Schutzsysteme führen aufgrund der reduzierten Lebensdauer der Erythrozyten zu einer hochgradigen Anämie. Die diesem Symptom zugrunde liegenden molekularen Mechanismen werden anhand des Glukose-6-phosphat-Dehydrogenase Mangels beispielhaft besprochen.
Die Präsentation von Antigenpeptiden auf der Oberfläche von Antigen-präsentierenden Zellen ist ein Schlüsselprozess der zellulären adaptiven Immunantwort. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Reaktion des Immunsystems gegen intra- und extrazelluläre Pathogene, ist aber auch bei der Erkennung von Tumorzellen bedeutsam. In dieser Modulunterstützenden Vorlesung werden die verschiedenen Mechanismen der Antigenpräsentation durch somatische Körperzellen (MHC-I anhängige Antigenpräsentation) und durch professionell antigenpräsentierende Zellen (MHC-II abhängige Antigenpräsentation) vorgestellt und deren Bedeutung für die Funktion der T-Zell-abhängigen Immunreaktion erläutert.
Die Vorlesung geht auf wichtige Untersuchungsmethoden im Rahmen des Ganzkörperstatus praesens ein sowie auf von den Studierenden gewünschte Themen zur Vorbereitung auf die praktische Prüfung am Ende des 4. Semesters. Die gewünschten Themen sind schriftlich bei einer der vorherigen Vorlesungen der gleichen Dozentin abzugeben (letzter Abgabetermin Vorlesung "Vorlesung zum Allg. Untersuchungskurs: Patientenuntersuchung - Status praesens").