Wie ein Wasserfall
In dieser Vorlesung werden die grundlegenden Mechanismen der Harnbildung durch glomeruläre Filtration und tubuläre Resorption bzw. Sekretion sowie die Mechanismen der Harnausscheidung beim gesunden Menschen besprochen. Aus der Notwendigkeit der Exkretion wasserlöslicher Stoffwechselprodukte (harnpflichtige Substanzen, erläutert am Beispiel von Stickstoff) und der Notwendigkeit der Bilanzierung bestimmter Substanzen (erläutert am Beispiel von Wasser, Natrium und Kalium) wird die differenzierte Ausscheidungsfunktion der Niere hergeleitet. Die Grundprinzipen der glomerulären Filtration werden erläutert, die Bildungsrate und Zusammensetzung der Primärharns benannt. Die Prinzipien tubulärer Resorption und Sekretion werden erläutert, auf ihre differenzierte Steuerungsmöglichkeit wird hingewiesen und typische Bildungsraten und ausgewählte Bestandteile des Endharns werden genannt. Abschließend werden wesentliche Funktionen von Nierenbecken, Ureteren und Harnblase für die Ausscheidung dargestellt.
Anhand der Krankengeschichte einer Patientin oder eines Patienten wird die renale und systemische Symptomatik rapid-progressiver Glomerulonephritiden (RPGN) erläutert. Es wird erläutert, dass der klinische Begriff RPGN verschiedene Krankheitsentitäten beinhaltet, denen unterschiedliche Entstehungsmechanismen zugrunde liegen. Grundzüge der serologischen Diagnostik, der Urinuntersuchungen, der Histologie und der Therapie werden am Beispiel der ANCA-assoziierten Glomerulonephritis vermittelt.
Das Seminar liefert einen vertiefenden Einblick in die glomerulären Funktionen und bezieht grundlegende Aspekte der Besonderheiten der renalen Hämodynamik und Oxygenierung mit ein. Im Mittelpunkt stehen die Charakteristika der glomerulären Filtration (Blut-Harnschranke, Filtereigenschaften, Filterfläche, effektiver Filtrationsdruck und die ihn determinierenden Größen) sowie Ursachen und Auswirkungen typischer physiologischer und pathophysiologischer Veränderung dieser Größen auf die glomeruläre Filtrationsrate (GFR).
Die Größe der GFR beim Gesunden und die Zusammensetzung des Primärharns werden erörtert. Diagnostische Verfahren zur Messung bzw. Abschätzung der GFR als einer der wichtigsten Funktionen der Nieren, wie die Messung der Kreatinin- bzw. Inulin-Clearance, des Serumkreatinins (und estimated GFR) sowie von Cystatin C werden erklärt. Ihre diagnostische Sensitivität und Spezifität werden diskutiert. Besonderheiten der Regulation der renalen Hämodynamik und der renalen Gewebsoxygenierung und ihre möglichen pathophysiologischen Konsequenzen werden erläutert.
Die Größe der GFR beim Gesunden und die Zusammensetzung des Primärharns werden erörtert. Diagnostische Verfahren zur Messung bzw. Abschätzung der GFR als einer der wichtigsten Funktionen der Nieren, wie die Messung der Kreatinin- bzw. Inulin-Clearance, des Serumkreatinins (und estimated GFR) sowie von Cystatin C werden erklärt. Ihre diagnostische Sensitivität und Spezifität werden diskutiert. Besonderheiten der Regulation der renalen Hämodynamik und der renalen Gewebsoxygenierung und ihre möglichen pathophysiologischen Konsequenzen werden erläutert.
In diesem Seminar wird die Strategie des Solut- und Wassertransports unter dem Hauptaspekt der tubulären Mechanismen des Natrium- und Chloridionentransports besprochen. Zunächst werden die Charakteristika der einzelnen Tubulusabschnitte (proximaler Tubulus, Henle-Schleife, distaler Tubulus und Sammelrohr) hinsichtlich transzellulärer und parazellulärer Transportvorgänge behandelt. Proteine der Tight Junction, von denen einige abdichtend wirken und andere parazelluläre Kanäle für Kationen, Anionen oder Wasser bilden, werden besprochen. Aus diesen Kenntnissen wird das Konzept des Massentransports in den undichten proximalen Segmenten und des geregelten, gegen hohe Gradienten arbeitenden Transports in den parazellulär dichten distalen Segmenten erarbeitet. Aus den Charakteristika der Abschnitte der Henle-Schleife wird deren Rolle bei der Harnkonzentrierung erarbeitet. Abschließend wird das Zusammenwirken der Nephronabschnitte dargestellt und die Begriffe 'fraktionelle Exkretion' sowie 'obligatorische und fakultative Resorption' besprochen.
In der Veranstaltung werden die spezifischen Transportproteine für Elektrolyte und Wasser in verschiedenen Nephronabschnitten besprochen. Aufbauend auf dem Seminar "Tubuläre trans- und parazelluläre Mechanismen des Na- und Cl-Transports" werden hier Transportsysteme besprochen, die durch Diuretika pharmakologisch beeinflussbar sind. Verschiedene diuretische Wirkprinzipien werden vorgestellt und die Angriffspunkte der verschiedenen Wirkstoffklassen der Diuretika gegenübergestellt. Die Indikationen und Kontraindikationen für Diuretika und ihre unerwünschten Wirkungen inbesondere auf den Elektrolythaushalt werden dargestellt.
In diesem Kurs soll die Präparation des Retrositus (Spatium retroperitoneale) an der Leiche fortgesetzt werden. Die Niere wird freigelegt, ihre Verbindungen zu Aorta und Vena cava sowie zu den Uretern dargestellt. Parenchym, Nierenbecken und intrarenale Gefäße werden präpariert und mit anderen Siten verglichen. Die Nebennieren und ihre Gefäßverläufe werden dargestellt. Bauanomalien und abweichende Versorgungstypen werden erläutert.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Die mikroanatomischen Details von Glomerulus und Tubulointerstitium sollen vertieft werden. Aus pathologischer Sicht wird der Fokus auf die Leitkrankheiten des Moduls gelegt. Beispielhaft werden glomeruläre und vaskuläre Veränderungen bei extrakapillär-proliferativen Glomerulonephritiden sowie bei der diabetischen und hypertensiven Nephropathie vorgestellt. Hinsichtlich des renalen Tubulussystems werden pathologische Veränderungen bei der Modulleitkrankheit 'Akutes Nierenversagen' (akute Tubulusnekrose) erläutert.
In diesem Untersuchungskurs soll die allgemeine und spezielle Anamnese und klinische Untersuchung bei einer/m Patient*in mit akutem Versagen der Nierenfunktion vertieft und geübt werden.