Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress. Abhängig von Art und Umfang der Stressbelastung und vorhandener Resilienz (der Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf Ressourcen positiv zu verarbeiten) kann Stress ein Auslöser für die Entwicklung von Suchterkrankungen sein. Auf der Grundlage von Fallbeispielen soll die Gefahr des vermeintlichen Stressabbaus durch Suchtmittel sowohl bei Ärztinnen und Ärzten als auch bei Patientinnen und Patienten diskutiert werden. Dabei steht die Bedeutung der Früherkennung von riskantem Suchtmittelkonsum einschließlich der Darstellung von Chancen der Frühintervention im Mittelpunkt der Problembearbeitung.