Bestimmte Enzyme der Leberzellen, die bei Leberschädigung in das Serum freigesetzt werden, sind für die Diagnostik von Krankheiten der Leber und der Gallenwege von großer klinischer Bedeutung. Während eine erhöhte Serumaktivität der intrazellulär lokalisierten Enzyme Alaninaminotransferase und Aspartataminotransferase auf eine Permeabilitätserhöhung der Zellmembran geschädigter Hepatozyten zurückzuführen ist, werden die auf der Oberfläche der Gallenkapillaren lokalisierten Enzyme alkalische Phosphatase und gamma-Glutamyltranspeptidase durch Einwirkung von Gallensäuren freigesetzt. Die Studierenden sollen die Enzymaktivität im Serum von acht Patienten und Patientinnen mit Schädigung der Leberzellen und/oder der Gallenwege messen. Durch den Vergleich der Messergebnisse soll das pathobiochemische Prinzip der Enzymfreisetzung aus geschädigten Zellen abgeleitet und mit Krankheitsbildern korreliert werden.