Zunächst wird erläutert, wie bei der Erregungsleitung im Herzen elektrische Dipole entstehen, sich diese zu einem Summenvektor addieren und wie dieser sich auf die Körperoberfläche projiziert. Am Beispiel der Ableitung II nach Einthoven wird die Entstehung, Größe und Richtung dieses Summenvektors über einen Herzzyklus hinweg analysiert und das dabei entstehende EKG-Signal demonstriert. Die klinisch üblichen Ableitungen nach Einthoven, Goldberger und Wilson werden vorgestellt und ihre Besonderheiten besprochen. An einem Beispiel-EKG werden die relevanten Zeiten wie PQ-Intervall, QRS-Komplex, QT-Zeit erarbeitet und ihre klinische Bedeutung analysiert. Die Bestimmung der elektrischen Herzachse und ihre klinische Bedeutung werden demonstriert. Anhand klinischer Beispiele werden häufige Rhythmusstörungen und ihre Erscheinung im EKG besprochen.