Heart Beat
Zunächst wird erläutert, wie bei der Erregungsleitung im Herzen elektrische Dipole entstehen, sich diese zu einem Summenvektor addieren und wie dieser sich auf die Körperoberfläche projiziert. Am Beispiel der Ableitung II nach Einthoven wird die Entstehung, Größe und Richtung dieses Summenvektors über einen Herzzyklus hinweg analysiert und das dabei entstehende EKG-Signal demonstriert. Die klinisch üblichen Ableitungen nach Einthoven, Goldberger und Wilson werden vorgestellt und ihre Besonderheiten besprochen. An einem Beispiel-EKG werden die relevanten Zeiten wie PQ-Intervall, QRS-Komplex, QT-Zeit erarbeitet und ihre klinische Bedeutung analysiert. Die Bestimmung der elektrischen Herzachse und ihre klinische Bedeutung werden demonstriert. Anhand klinischer Beispiele werden häufige Rhythmusstörungen und ihre Erscheinung im EKG besprochen.
In dieser Vorlesung wird eine Patientin oder ein Patient mit atrioventrikulärem Block vorgestellt. Anhand dieses Falls sollen die Grundzüge von Pathogenese, Symptomatik, Diagnostik und Therapie (medikamentös, nicht medikamentös) diskutiert werden. Erregungsbildung und Reizleitung am Herzen werden systematisch dargestellt.
In dieser Vorlesung wird anhand von Fallbeispielen die systematische EKG Auswertung besprochen und geübt. Insbesondere die Analyse von Herzfrequenz, Herzrhythmus und Lagetyp wird behandelt. Weiter werden die häufigsten pathologischen EKG-Veränderungen wie atriale und ventrikuläre Herzrhythmusstörungen, Vorhof- und intraventrikuläre Leitungsstörungen sowie Repolarisationsstörungen behandelt.
In diesem Seminar wird die vegetativ-hormonelle Steuerung der Herzaktivität besprochen. Der Aufbau des vegetativen Nervensystems mit Lage der prä- und postganglionären Neurone von Sympathikus und Parasympathikus wird beschrieben. Die ganglionäre Signalübertragung mit beteiligtem Transmitter und Rezeptor sowie die postganglionären Transmitter und am Herzen relevante Rezeptoren beider Systeme werden herausgearbeitet. Die Mechanismen der entsprechenden Wirkungen auf Chronotropie, Dromotropie, Inotropie, Lusitropie und Bathmotropie werden erarbeitet. Aus der Alltagserfahrung und Selbstbeobachtung der Studierenden werden typische physiologische und pathophysiologische Bedingungen der differenzierten Steuerung der Herztätigkeit durch Sympathikus und Parasympathikus (z. B. physische, mentale und psychoemotionale Belastung oder Schlaf) hergeleitet. Auf Möglichkeiten pharmakologischer Beeinflussung wird hingewiesen.
In dem Seminar sollen die Grundlagen für die Pharmakotherapie von Herzerkrankungen besprochen werden. Im Mittelpunkt stehen hierbei Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und zur chronischen Therapie der Herzinsuffizienz.
Aufbau und Funktionen der Mikrozirkulation inklusive des Kapillarsystems, insbesondere die Mechanismen und Gesetzmäßigkeiten des Stoffaustauschs per Diffusion und Filtration werden besprochen. Physiologische und pathologische Änderungen des Gleichgewichts von Flüssigkeitsfiltration und Rückresorption, die Rolle des Lymphsystems und die Mechanismen der Bildung von Ödemen werden analysiert. Die Mechanismen des venösen Rückstroms in Abhängigkeit von Blutvolumen und Füllungsdruck sowie von der Körperlage werden beschrieben und mit Hilfe des Konzepts vom Niederdruck- oder Kapazitätssystem analysiert. Die Mechanismen zur Steigerung des Rückstroms (Muskelvenenpumpe, Arterienpumpe) und die Bedeutung intakter Venenklappen für deren Effizienz werden analysiert. Auf die klinischen Folgen und die Therapie der venösen Insuffizienz wird eingegangen.
Die Studierenden präparieren an der Leiche das vordere Mediastinum. Die spezifischen Lageverhältnisse des Herzens und seiner Teile werden demonstriert. Die Studierenden lernen die Ausdehnung des Herzbeutels sowie die epikardiale Oberfläche des Herzens mit dem Verlauf der Koronararterien und der Herzvenen kennen. Die großen ab- und zuführenden Gefäße werden identifiziert und ihre herznahe Lagebeziehung zueinander, zum Herz und zum Perikard werden präpariert und erläutert. Das Herz wird anschließend vom Gefäßsystem getrennt und entnommen. Die Herzräume und Herzklappen werden parallel an bereits präparierten Herzen studiert. Klappenvitien werden anhand von Beispielen aus den Präparaten vergleichend demonstriert.
Makroskopische Präparate des Herzens mit dilatativer Kardiomyopathie, Hypertrophie und Herzklappenveränderungen werden zusätzlich demonstriert.
Zudem wird die Systematik der Arterien und Venen des Körpers übersichtsweise demonstriert.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Makroskopische Präparate des Herzens mit dilatativer Kardiomyopathie, Hypertrophie und Herzklappenveränderungen werden zusätzlich demonstriert.
Zudem wird die Systematik der Arterien und Venen des Körpers übersichtsweise demonstriert.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Bei einem Studierenden werden EKG, Herztöne und Pulswelle der A. carotis simultan abgeleitet. Dann werden entsprechende Zeitintervalle ausgemessen und relevante Größen wie Dauer von elektrischer und mechanischer Systole und Diastole, Dauer von Anspannungs- und Austreibungsphase der Systole, Dauer für die elektromechanische Kopplung und Andere mehr bestimmt. In der Abschlussbesprechung werden die ermittelten Größen mit Normwerten verglichen und ihre physiologische und klinische Bedeutung besprochen. Das klinisch verwendete integrierte kardiovaskuläre Monitoring wird per Video demonstriert und mit den im Praktikum aufgezeichneten Signalen verglichen.
In diesem Praktikum untersuchen die Studierenden im Selbstversuch die Kreislaufregulation bei physischer, mentaler und psychischer Belastung. Sie verwenden klassische Methoden kardiologischer Funktionsdiagnostik (Fahrradergometrie, EKG, Phonokardiographie, Impedanzkardiographie, Blutdruckmessung) unter Beachtung objektiver und subjektiver Abbruchkriterien. Die Reaktionen von systolischem und diastolischem Blutdruck, Schlagvolumen, Herzfrequenz, Diastolendauer, Systolendauer und Überleitungszeit sowie auf unterschiedliche Belastungen (dynamische und statische Handergometrie, mentale und psychische Reize) werden ermittelt. Anhand der erzielten Ergebnisse werden die beteiligten Regulationsmechanismen, die Rolle der beteiligten Muskelmasse und der
thermoregulatorischen Notwendigkeit sowie die Unterschiede zwischen dynamischer und statischer Arbeit diskutiert.
thermoregulatorischen Notwendigkeit sowie die Unterschiede zwischen dynamischer und statischer Arbeit diskutiert.
In diesem Praktikum werden zur Einführung zunächst die physikalisch-technischen Grundlagen der Echokardiographie besprochen: was ist Ultraschall, wie können Schallwellen so hoher Frequenz generiert und detektiert werden und wie kommt ein Ultraschallbild überhaupt zustande. Sodann wird die Anatomische Lage des Herzens im Thorax beurteilt und die sich daraus ergebenden Einschränkungen durch vorgelagerte Strukturen wie knöcherner Thorax oder auch Lunge angesprochen und daraus die typischen Anlotungspunkte für die transthorakale Echokardiographie abgeleitet. Die sich daraus ergebenden Standardschnittebenen und die jeweils zu erkennenden Strukturen werden gezeigt und erläutert. Es folgt die Demonstration dieser Schnittebenen an ProbandInnen und anschließend ist Zeit für die Studierenden, unter Anleitung selbst diese Schnittebenen darzustellen. Je nach Verlauf können fakultativ noch kurz typische pathologische Befunde wie Dilatative Kardiomypathie oder Aortenstenose demonstriert werden.
In diesem Untersuchungskurs steht die praktische Durchführung und Interpretation des EKGs im Mittelpunkt. Bei Patient*innen mit kardialen Erkrankungen soll die Indikation zum Schreiben eines EKGs diskutiert, das EKG anschließend abgeleitet und schließlich Grundzüge der Auswertung vermittelt werden.