Mit Hilfe einer Patientin oder eines Patienten soll das Vestibularis-Schwannom (Akustikusneurinom) als eine Erkrankung des N. vestibularis vorgestellt werden, das aufgrund seiner spezifischen Topographie im Kleinhirnbrückenwinkel eine Vielzahl von Funktionssystemen des Nervensystems betrifft. Hierbei steht die retrokochleäre Hörstörung zunächst im Vordergrund, im Verlauf der Erkrankung können weitere Hirnnervenausfälle, Störungen der pyramidalen Motorik und zerebelläre Störungen hinzutreten. Von den sonstigen Hirnnerven ist neben dem N. trigeminus der N. facialis am häufigsten betroffen, so dass hier Störungen der Innervation der mimischen Muskulatur, des Geschmacks und des Stapedius-Reflexes auftreten können. Es werden die relevanten Befunde der apparativen Diagnostik (Audiometrie, akustisch evozierte Potentiale, cMRT, ggf. auch Gustometrie, kalorische Prüfung, cCT) präsentiert und die therapeutischen Leitlinien erläutert. Das Hirnstammimplantat als die Therapiemethode der Wahl für Hörrehabilitation bei neuralen Taubheit wird hier ebenfalls vorgestellt.