Das Nierenzellkarzinom stellt eine bösartige Neoplasie der Nieren dar, das entweder von den Epithelzellen des proximalen Tubulus (v.a. klarzelliges und papilläres Nierenzellkarzinom) oder des Sammelrohres (v.a. chromophobes Nierenzellkarzinom) ausgeht. Das Nierenzellkarzinom ist die 8. häufigste Tumorentität in Europa, an der pro Jahr ca. 84.000 Patienten erkranken (Männer : Frauen ~ 2 : 1). Das klarzellige Nierenzellkarzinom ist mit 75% die häufigste Unterform. In 30% treten bei Erstdiagnose Fernmetastasen vor allem in der Lunge, den Knochen, den Lymphknoten und der Leber auf. Nierzellkarzinome sind Bestandteile von hereditären Erkrankungen (bsp. von-Hippel-Lindau Syndrom, SDH-assoziiertes Nierenzellkarzinom, Tuberöse Sklerose Komplex). Therapeutisch steht neben einer kurativen eine palliative Therapie. Zu den palliativ medikamentösen Therapieoptionen zählen Kinase Inhibitoren, monoklonale Anti-VEGF-Antikörper oder mTOR Inhibitoren. Eine neue Therapieoption stellt die Immuntherapie mit PD-L1 und PD-1 Inhibitoren dar.