Eine Uveitis ist eine Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea). Die Uveitis ist eine
visusbedrohende Erkrankung, die uni- oder bilateral auftreten kann. Die Ätiologie ist nicht
vollständig geklärt, aber es gibt wichtige Assoziationen mit Systemerkrankungen und infektiöse
Ursachen.
Auslöser einer Uveitis können Infektionen oder autoimmunologische Prozesse sein, die zur
Einwanderung mononukleärer Zellen und Proteine in die Strukturen der Uvea (Vorderkammer,
Glaskörper und Netzhaut) führen.
Eine Uveitis tritt daher oft als Folge einer entsprechenden extraokulären Erkrankung auf, kann aber
auch deren erstes Anzeichen sein. (z.B. Enthesitis des Synovio-enthesalen Komplex, Osteitis, Colitis,
Psoriasis, Multiple Sclerose).
Aufgrund der Heterogenität der Verlaufsformen und des klinischen Bildes ist die Diagnose und
Prognose eine Herausforderung für den/die Augenarzt*in. Diagnostik und Therapie sollten beim
Vorliegen einer extraokulären Assoziation in Kooperation, z.B. mit Kollegen und Kolleginnen der
Allgemeinmedizin, Inneren Medizin, Pneumologie, Rheumatologie oder Neurologie, erfolgen.