Dargestellt wird das Vorgehen bei der Diagnostik von Geschlechtsidentitätsstörungen und in diesem Zusammenhang wird eingegangen auf die verschiedenen Differentialdiagnosen, die ein Unbehagen im Geburtsgeschlecht und ein Zugehörigkeitsgefühl zum anderen Geschlecht zur Folge haben können. In der Betreuung Betroffener geht es um die Begleitung des Identitätsfindungsprozesses unter Auswertung von Alltagserfahrungen in der gewünschten Geschlechtsrolle. Im Falle einer transsexuellen Geschlechtsidentitätsstörung ist nach gesicherter Diagnose die konträrgeschlechtliche Hormonbehandlung indiziert, deren Grundprinzipien erläutert werden. Informiert wird zudem über die rechtlichen Grundlagen der Geschlechtsangleichung. Das Indikationsgebiet wird beispielhaft für das Spannungsfeld zwischen Sexualität und sozialen Normen und der besonderen Rolle des ärztlichen Berufsstandes diskutiert.
- Dozierende: Klaus Michael Beier
- Dozierende: Medien Lehre