Die Hausarbeit wird weitestgehend nach individueller Absprache mit den Betreuenden erstellt. Zugleich weist M23 auch einige organisatorische Besonderheiten auf. Die Einführung, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, soll einen Überblick über das Modul und die Erstellung der Hausarbeit verschaffen. Aus studentischer Perspektive erfahrt ihr die Highlights des Moduls und bekommt wertvolle Tipps zur Durchführung der Hausarbeit an die Hand. Neben dem allgemeinen Aufbau werden noch organisatorische Besonderheiten besprochen. Ihr habt die Möglichkeiten alle Fragen zur Hausarbeit und zum Modul vor Ort zu klären. Kommt vorbei, um gut vorbereitet in das Modul und die Hausarbeit starten zu können!
In dieser Vorlesung werden die Studierenden auf molekularer Ebene mit den Prinzipien der Biosynthese (einschließlich Regulation), der Freisetzung, des Transports, der zellulären Wirkung und des Abbaus gefühlsrelevanter Botenstoffe vertraut gemacht. Dabei wird initial erläutert, dass die Entstehung von Gefühlen komplexen Mechanismen folgt und dass ein bestimmtes Gefühl (z.B. Angst, Glück) nicht eindeutig einem einzelnen Hormon zugeordnet werden kann. Trotzdem können bei bestimmten Gefühlslagen Veränderungen (Erhöhung bzw. Senkung) der Gleichgewichtskonzentration bestimmter Botenstoffe im Blutplasma nachgewiesen werden, was darauf hindeutet, dass diese Substanzen bei der Gefühlsentstehung bedeutsam zu sein scheinen. Im einzelnen sollen dabei folgende Botenstoffe besprochen werden: Azetylcholin, Katecholamine (Noradrenalin, Dopamin), Serotonin, Oxytocin, Vasopressin, Cortisol, Endorphine, Dynorphine, Endokannabinoide, Eikosanoide. Einige dieser Hormone sind den Studierenden bereits als Vermittler anderer Effekte bekannt, ihre Rolle bei der Gefühlsentstehung wurde jedoch noch nicht besprochen.
Die Vorlesung baut direkt auf die bereits bestehenden Grundlagen zur allgemeinen Rezeptorpharmakologie von Estrogenrezeptoren auf und wird die Unterschiede in den molekularpharmakologischen/-toxikologischen Grundlagen der Ligand-Rezeptor-Interaktion einzelner Sexualhormonrezeptoren (Estrogen-, Androgen-, und Progesteronrezeptoren) vertieft besprechen. Ziel ist es, die erwünschten bzw. unerwünschten Arzneimittelwirkungen und toxischen Wirkungen einzelner Substanzklassen mit ihren jeweiligen Indikationsgebieten verstehen und deren Auswirkungen auf Hormonrezeptorfunktionen erläutern zu können. Im zweiten Teil sollen dann aufbauend auf vorangehenden Vorlesungen des Moduls 22 „Sexualität und endokrines System“ (Menstruationszyklus und Prinzipien der Kontrazeption/ Menopause und Hormonersatztherapie) neue pharmakologische Interventionen an Sexualhormonrezeptoren mit verbesserten Nutzen-/ Risikoprofil dargestellt werden.
Dargestellt wird das Vorgehen bei der Diagnostik von Geschlechtsidentitätsstörungen und in diesem Zusammenhang wird eingegangen auf die verschiedenen Differentialdiagnosen, die ein Unbehagen im Geburtsgeschlecht und ein Zugehörigkeitsgefühl zum anderen Geschlecht zur Folge haben können. In der Betreuung Betroffener geht es um die Begleitung des Identitätsfindungsprozesses unter Auswertung von Alltagserfahrungen in der gewünschten Geschlechtsrolle. Im Falle einer transsexuellen Geschlechtsidentitätsstörung ist nach gesicherter Diagnose die konträrgeschlechtliche Hormonbehandlung indiziert, deren Grundprinzipien erläutert werden. Informiert wird zudem über die rechtlichen Grundlagen der Geschlechtsangleichung. Das Indikationsgebiet wird beispielhaft für das Spannungsfeld zwischen Sexualität und sozialen Normen und der besonderen Rolle des ärztlichen Berufsstandes diskutiert.
Der Modulworkshop, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, dient der Evaluation und Weiterentwicklung des Moduls. Auf kurzem und direktem Weg kann von den Studierenden Feedback entgegengenommen werden, das sich sowohl auf Inhalt als auch auf Aufbau und Struktur des Moduls beziehen kann. Die studentischen Modulverantwortlichen bringen dieses Feedback anschließend in die Modulreviews ein. Nutzt diese Chance, das Studium zu gestalten!