1. Ziel und Inhalt des Wahlpflichtmoduls.
Ob in der Rettungsstelle, Hausarztpraxis oder bei Freunden und Familie, egal! Notfälle im Kopf- und Halsbereich erfordern häufig ein schnelles und zielgerichtetes Handeln. Von der Freundin mit Knalltrauma nach Silvester bis zur eigenen Oma, die beim Spaziergang nach einem Wespenstich notkoniotomiert werden muss – unabhängig von Ihrer späteren Fachrichtung werden Sie nach diesem Modul die kleinen und großen Notfälle im Kopf- und Halsbereich souverän meistern können.

Ziel dieses Wahlpflichtmoduls ist es, anhand von 15 Fällen den Studierenden die notwendigen Fähigkeiten zum effektiven Notfallmanagement von Erkrankungen im Kopf- und Halsbereich zu vermitteln. Der Fokus liegt dabei auf dem sicheren Diagnostizieren, Differenzieren und Therapieren von alltäglichen Notfällen. Die Studierenden sollten am Ende des Wahlmoduls eine Vielfalt von relevanten Notfällen routiniert betreuen können. Parallel zu den Erkrankungen werden notwendige anatomische und praktische Fertigkeiten vermittelt. Ein chirurgischer Nahtkurs sowie Notfall-Simulationsübungen sind ein fester Bestandteil des Moduls.

2. Struktur und Inhalt des Wahlpflichtmoduls
2.1. Wochenstruktur
Gruppen A,B,C,D Montags - 10 UE Praktika einschließlich Uak
Gruppe AB 1. Wo Dienstag/Donnerstag und 2. Wo Mittwoch/Freitag - UaK 3er und 6er Gruppen
Gruppe CD 1. Wo Mittwoch/Freitag und 2. Wo Dienstag/Donnerstag - UaK 3er und 6er Gruppen
(Gruppenzuordnung kann aus Anfrage ggf. angepasst werden)

2.2. Unterrichtformatstruktur und -inhalte:
Nach einer Einführung in die Thematik des Moduls werden initial Kenntnisse zur effektiven Differenzialdiagnostik anhand von Leitsymptomen vermittelt. Basierend auf einem breiten Spektrum an 15 unterschiedlichen Fallbeispielen erlernen die Studierenden alle notwendigen Fähigkeiten zum effektiven Notfallmanagement der vorgestellten Erkrankungen. Nach der Fallvorstellung, werden zu jedem Fall die relevante Diagnostik und Differenzialdiagnostik, Anatomie, Physiologie, Therapie sowie mögliche Komplikationen erarbeitet. Abschließend erfolgen praktische Simulationen des Notfallmanagements der Erkrankungen. Zusätzlich werden, je nach Erkrankungen, praktische Zusatzkenntnisse in den Praktika mit ausreichend Übungszeit vermittelt ( z.B. HNO Untersuchung einschließlich Endoskopie, Nahtkurs bei Schnittverletzung am Hals, Koniotomie am Modell, Pharmarepetitorium, Pricktest, Parazentese am Modell, Epistaxis Blutstillung am Modell, Sonographie).
Der Patient:innenkontakt erfolgt während des UaK sowohl im Op, der Ambulanz, der Station als auch der Notaufnahme.

3. Lernspirale
Die vermittelten Kenntnisse dieses Wahlpflichtmoduls verbinden und ergänzen das Wissen der Studierenden aus den Modulen M29(Kopf-Hals), M09 (Haut), M13 (Atmung) sowie M16 (Sinnesorgane). Der Fokus liegt dabei auf der Vertiefung der erlernten Notfallkenntnisse aus M21 (Abschlussmodul 1. Abschnitt). Insgesamt vermittelt dieses Modul den Studierenden fundierte notfallmedizinische Kenntnisse im Kopf-Hals Bereich, die für das spätere ärztliche Handeln in jeder Fachrichtung von großem Wert sind.

4. Vorausgesetztes Wissen und Fertigkeiten
Thematisch wird die Grundkenntnis vom Notfallmanagement aus Modul 21 vorausgesetzt. Grundkenntnisse zur Anatomie des Kopf- und Halsbereichs sowie Erkrankungen in diesem Bereich aus M29 sind für einen schnellen Lernerfolg von Vorteil, werden allerdings auch im Rahmen des Moduls wiederholt. Ein Interesse an der Behandlung von alltäglichen Notfällen sollte bestehen.