Das humane Genom ist zwar bei allen Menschen prinzipiell gleich aufgebaut, trotzdem existieren interindividuelle Strukturunterschiede die jeden Menschen einzigartig machen. Diese Unterschiede, die die strukturelle Grundlage der individualisierten Medizin darstellen, werden in der forensischen Medizin (Täteridentifizierung, Vaterschaftstest) und bei der individuellen Risikoabschätzung für bestimmte Erkrankungen ausgenutzt. Als Beispiel für individuelle Merkmalsvariabilität weisen die Studierenden in diesem Praktikum die variable Länge des Tandemrepeats D1S80 bei sich selbst mittels genomischer PCR nach. Dabei wird exemplarisch das ausgewählte Tandemrepeat aus einer DNA Präparation amplifiziert und die Länge des resultierenden PCR-Produktes in der Elektrophorese bestimmt. In der Auswertung des Selbstversuchs wird die biologische Bedeutung von interindividuellen Sequenzunterschieden besprochen.