Pflanzliche und tierische Polysaccharide stellen eine wichtige Energiequelle für den menschlichen Körper dar. Die Kohlenhydrat-Speicherform im menschlichen Organismus ist das Glycogen, dessen Auf- und Abbau eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und vor allem bei der Konstanthaltung des Blutzuckerspiegels im Tagesverlauf spielt. Oft weniger beachtet, findet man aber im Körper auch eine Vielzahl von Oligo- und Polysacchariden, die entweder frei vorkommen oder kovalent an Proteine oder Lipide gebunden sind. Sie enthalten häufig modifizierte und seltene Zucker, was ihre Heterogenität in Struktur und Eigenschaften bestimmt. Diese Heteroglycane haben sehr vielfältige Funktionen. In dieser Vorlesung werden einige Beispiele dafür vorgestellt: so bilden modifizierte Oligosaccharide die Blutgruppenantigene des AB0 Systems, das Heteroglycan Heparin hemmt die Blutgerinnung und das Schutz- und Barrieresystem der Schleimhäute wird durch Mucine, makromolekulare lösliche oder membrangebunde Glycoproteine, gebildet. Proteoglycane, deren Zuckerkomponente die Glucosaminoglycane sind, stellen wichtige Komponenten der verschiedenen Bindegewebearten des Körpers dar. Durch sie werden die Eigenschaften des Bindegewebes, u.a. die Fähigkeit enorme Mengen Wasser zu binden, die hohe Flexibilität dieser Gewebe, ihre Schutz- und strukturellen Aufgaben, vermittelt.
Diese Vorlesung soll einen ersten Einblick in die vielfältige Welt der Oligo- und Polysaccharide geben. Die Vertiefung der vorgestellten Inhalte wird in den Seminaren „Struktur und Funktion ausgewählter Mono-, Di- und Polysaccharide“ (Seminar 2) und „Heteroglykane“ (Seminar 3) erfolgen.
Diese Vorlesung soll einen ersten Einblick in die vielfältige Welt der Oligo- und Polysaccharide geben. Die Vertiefung der vorgestellten Inhalte wird in den Seminaren „Struktur und Funktion ausgewählter Mono-, Di- und Polysaccharide“ (Seminar 2) und „Heteroglykane“ (Seminar 3) erfolgen.
- Dozierende: Ulrike Birgit Kuckelkorn
- Dozierende: Medien Lehre