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Bei einer Vielzahl von neurologischen und internistischen Erkrankungen finden sich affektive Störungen, die ein wesentlicher Einflussfaktor für Lebensqualität und Verlauf der Grunderkrankung sind. Deshalb sind das frühzeitige Erkennen und die Behandlung organischer oder komorbider affektiver Störungen wichtige ärztliche Aufgaben, die in dieser Vorlesung vermittelt werden sollen.
Zunächst wird der Fall einer Frau mittleren Alters geschildert, die sich mit depressiver Symptomatik in einer psychiatrischen Klinik vorstellt. Nach einer zunächst erfolglosen Behandlungsphase wird eine zugrundeliegende organische Erkrankung festgestellt. Nach Behandlung dieser remittiert auch die depressive Symptomatik. Deutlich wird hier die Relevanz einer sorgfältigen (Differential-)Diagnostik sowie das Ausmaß psychischer Symptomatik, die durch eine organische Ursache bedingt sein kann. Zudem soll deutlich werden, dass in einem solchen Fall die Behandlung der organischen Ursache im Vordergrund steht.
Im zweiten Teil werden die zahlreichen Wechselwirkungen zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen und deren Häufigkeit im Klinikalltag thematisiert. Anhand mehrerer Meta-Analysen wird verdeutlicht, wie eine depressive Symptomatik den Verlauf verschiedener körperlicher Erkrankungen ungünstig beeinflussen kann und wie umgekehrt das Risiko für eine Depression bei Vorliegen verschiedener körperlicher Erkrankungen steigt. Am Beispiel der Koronaren Herzkrankheit werden zudem mögliche zugrundeliegende Mechanismen aufgezeigt.
Der abschließende Teil der Vorlesung widmet sich der Diagnostik organischer und komorbider affektiver Störungen. Mögliche Schwierigkeiten durch Symptom-Überschneidungen werden diskutiert.
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