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Anhand einer Fallvorstellung eines Patienten oder einer Patientin mit chronisch neurologischer Erkrankung wird die langfristige Betreuung des Patienten oder der Patientin und seiner/ihrer Familie in einem interdisziplinären Zentrum (Sozialpädiatrisches Zentrum) vorgestellt. Die Studierenden lernen anhand des Beispiels den typischen Verlauf in der Betreuung eines Patienten oder einer Patientin mit chronisch neurologischer Erkrankung kennen: Nach den wichtigsten diagnostischen Schritten folgen das Erkennen der krankheitstypischen Veränderungen, z.B. der Bewegungsstörungen im Verlauf, die sekundären Auswirkungen auf andere Organsysteme, zum Beispiel Magen-Darmtrakt, Nierensystem und die Grundsätze der Therapie (medikamentös, operativ, adjuvant, physiotherapeutisch, ergotherapeutisch, logopädisch). Neben den rein medizinischen Maßnahmen sollen sozialmedizinische Aspekte erläutert werden: Wie können mehrfach schwer behinderte Kinder betreut werden?
Welche Hilfen können die Eltern wo beantragen?
Wer ist Ansprechpartner/in für die psychologische Betreuung des Kindes aber auch seiner Familie?
Was tun, wenn die Erkrankung tödlich verlaufen wird?
In einer Gesellschaft, die sich durch Migration, demographischen Wandel und sich verändernde Familienstrukturen im Wandel befindet, ist die Familienmedizin von zentraler Bedeutung bei der Bewältigung der schwierigen Aufgaben, vor denen Individuum und Gemeinschaft stehen. Die Primärversorgung ist gleichzeitig Brennpunkt und Abbild dieser Veränderungen, da sich mit den sozialen Strukturen der Gesellschaft auch die Bezugsgröße der Familienmedizin verändert. Dies ist nicht mehr allein die klassische Kern- oder erweiterte Großfamilie, sondern das gesamte primäre Lebensumfeld der Patienten oder der Patientin. In der Vorlesung soll vermittelt werden, welche Bedeutung die Kenntnis der Familienstrukturen und des sozialen Umfeldes für Kinder- und Hausärzte und -ärztinnen hat.
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