Einschreibeoptionen

Das Spektrum der Erkrankungen, das in diesen Lehrveranstaltungen gesehen werden kann, umfasst alle Krankheitsbilder, die in ihrem aktuellen Stadium zu einem baldigen Versterben des Patienten oder der Patientin führen werden. Bei dem Patienten oder der Patientin handelt es sich um einen an einer lebensbedrohlichen weit fortgeschrittenen Erkrankung leidenden, der über die Begrenztheit seiner verbleibenden Lebenszeit informiert ist.
Im Fokus stehen dabei die Beschwerden, die Lebensqualität, die palliative Therapie der Symptome sowie die Entscheidung, weitere Diagnostik und Therapie zu unterlassen.
In einem einführenden Gespräch werden die Studierenden auf die Anamneseerhebung mit schwerstkranken Patienten und Patientinnen vorbereitet und an Grundzüge der Gesprächsführung erinnert (Bezug zu KIT Modul 20 "Psyche und Schmerz als Krankheitsmodell" und Modul 36 "Intensivmedizin, Palliativmedizin, Recht, Alter, Sterben und Tod"). Anschließend evaluieren die Studierenden zu zweit jeweils einen Patienten oder eine Patientin unter Supervision des Dozenten/der Dozentin.
Aufgrund der Situation der Patienten und Patientinnen, werden sowohl die Anamnese und die klinischen Befunde (supervidierte Patientenuntersuchung=SPU) als auch die Demonstration der bedeutsamen Befunde am Patienten, an der Patientin zusammen unter der Aufsicht der betreuenden Ärztin, des betreuenden Arztes durchgeführt. Bezogen auf die konkrete Patientengeschichte sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (Labor, Bildgebung, etc.) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Anschließend bespricht der Dozent/die Dozentin die beiden Evaluationsergebnisse mit beiden Demonstrationsgruppen, wobei sinnvolle Therapiekonzepte und Behandlungsziele in Anbetracht des Patientenwunsches und der begrenzten Lebenserwartung diskutiert werden sollen. Hierzu können in der Palliativmedizin verwandte Assessment-Hilfen zur Hilfe genommen werden.
Auf Basis dieser Lehrveranstaltung erarbeiten sich die Studierenden eine Kurz-Zusammenfassung für die Interaktive Fallbesprechung. Diese Zusammenfassung sollte die Anamnese, wichtige körperliche Untersuchungsbefunde bzw. die ausgefüllte Checkliste und Diagnostik umfassen. Zusätzlich erhalten die Studierenden eine weiterführende Aufgabe zu der untersuchten Patientin, dem untersuchten Patienten, die in Vorbereitung auf die Interaktive Fallbesprechung bearbeitet werden soll (z.B. klinische Präsentation im Vergleich zum typischen Bild, Leitsymptom und Ableitung einer Differentialdiagnose, Vergleich tatsächlich erfolgter Diagnostik mit meist etablierter Diagnostik, Vergleich tatsächlich erfolgter Therapie mit meist etablierter Therapie).
In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 6 Studierende von einer/m Lehrenden betreut und untersuchen weitgehend (s. obige Anmerkung zu besonderer Situation bald versterbender Patienten) selbstständig in 3er-Gruppen eine/n Patient*in. Der Unterricht am Krankenbett folgt einem definierten Ablauf von Vorbereitung und -besprechung über Patient*innenkontakt und -vorstellung zur abschließenden Befunderhebung und -demonstration. Bezogen auf die konkrete Untersuchung sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (z. B. Labor, Bildgebung), deren Zweckmäßigkeit oder Bedeutung sowie die grundlegenden Therapieoptionen vs. der Symptomkontrolle durch palliative Unterstützung gemeinsam besprochen werden. Begleitend gibt es für jeden Termin mehrere Seiten im UaK-Heft zur spezifischen Problematik, die während des Kurses ausgefüllt und besprochen werden sollen. Der Unterricht soll zu ca. 2/3 als supervidierte Patientenuntersuchung in 3er-Gruppen stattfinden und zu ca. 1/3 als Patientendemonstration mit der 6er-Gruppe. Der Ablauf kann den Gegebenheiten auf der Station angepasst werden.
Gäste können auf diesen Kurs nicht zugreifen. Melden Sie sich bitte an.