Einschreibeoptionen

1. Ziel und Inhalt des Wahlpflichtmoduls.
Im Alltag fordert nahezu jeder klinisch tätige Arzt bzw. jede klinisch tätige Ärztin eine Bildgebung an oder führt sie sogar selbst durch. Dennoch bereitet Ärzten und Ärztinnen manchmal die systematische Betrachtung von Bildmaterial besonders abseits des eigenen Fachgebietes Schwierigkeiten. Während im Grundcurriculum des Modellstudiengangs allgemeine Fähigkeiten zur Analyse von Bildmaterial vermittelt
werden, bietet das Wahlpflichtmodul die Möglichkeit, die Spezifika der unterschiedlichen und immer komplexer werdenden Bildgebungsmodalitäten herauszuarbeiten, ihren Nutzen für die Forschung zu besprechen und praktisch anzuwenden. Die Studierenden werden schrittweise an die Interpretation und Befunderstellung radiologischen Bildmaterials basierend auf Patientfällen herangeführt. Sie beschäftigen sich dabei nicht nur mit den verschiedenen Bildgebungsverfahren (konventionelles Röntgen, Ultraschall, Computertomographie und Magnetresonanztomographie), sondern auch mit den Besonderheiten, die die einzelnen Organsysteme und besondere Fragestellungen mit sich bringen. Neben den häufigen und typischen Erkrankungen kommen besonders die Leitkrankheiten der vorangegangenen Module, ihre bildmorphologischen Hinweise und Kriterien und die Auswahl der geeigneten Untersuchungsmodalität zur Sprache. An jedem Tag wird ein neuer Schwerpunkt auf bestimmte Teilbereiche der Radiologie gelegt, angefangen von Grundlagen der Bildgebung, Röntgen auf der Intensivstation über Neuroradiologie und muskuloskelettale Diagnostik bis hin zur interventionellen Radiologie. Zugleich wird auch die Rolle der Radiologie im klinischen Alltag, Wissenschaft und Forschung diskutiert und erlebt.

2. Struktur und Inhalt des Wahlpflichtmoduls
2.1. Wochenstruktur und -inhalte
Das WPP „Für Durchblicker“ ist zum einen von Woche 1 bis 2 nach zunehmender Komplexität der vermittelten Unterrichtsinhalte strukturiert. So werden jeweils vormittags Basisinhalte wie technische und physikalische Grundlagen, Bildbetrachtung und Befunderstellung vermittelt. Im weiteren Verlauf werden diese bei der Besprechung vielschichtiger Fälle benötigt. Des Weiteren reichen die behandelten Themen
über die Bildgebung der peripheren Organsysteme zur Bildgebung des Körperstammes. In Woche 2 werden
abschließend schwerpunktmäßig die Diagnostik systemischer Erkrankungen sowie therapeutische Schnittstellen und interventionelle Möglichkeiten der Radiologie besprochen.

2.2. Unterrichtsformatstruktur und -inhalte
10 UE PWA, 9 UE in Gruppen mit sechs Studenten, 31 UE in Gruppen mit drei Studenten (50 UE gesamt).

3. Lernspirale
Das Wahlpflichtmodul baut zum einen auf den Kenntnissen aus den vorangegangenen radiologischen Lehrveranstaltungen auf wie "Bildgebende Thoraxdiagnostik" aus Modul 13 "Atmung", "Bildgebung und Anatomie von Niere und ableitenden Harnwegen" aus Modul 14 "Niere" und "Bildgebende und
endoskopische Diagnostik bei neoplastischen Erkrankungen" aus Modul 17 "Neoplasie als Krankheitsmodell". Zum anderen können bisher erlernte anatomische und funktionelle Grundlagen (M9-16) sowie Grundlagen der Krankheitslehre in einen differentialdiagnostischen Kontext überführt werden. Das
erworbene Wissen kann vielfältig z.B. beim Unterricht am Patienten oder im späteren Berufsleben in ganz gleich welcher Fachrichtung angewendet werden, wann immer es um die Auswahl eines geeigneten diagnostischen Verfahrens oder die Interpretation von Bildbefunden geht.
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