Einschreibeoptionen

1. Ziel und Inhalt des Wahlpflichtmoduls.
Eine Auseinandersetzung mit der Radiologie ist im Rahmen der klinisch-ärztlichen Tätigkeit egal welcher Fachrichtung unabdingbar. Nahezu jeder klinisch tätige Arzt fordert im Alltag eine Bildgebung an oder führt sie selbst durch. Die zur klinischen Fragestellung passende Auswahl der korrekten Bildgebungsmodalität sowie die systematische Betrachtung des gewonnenen Bildmaterials stellt jedoch eine Großzahl der Ärzte vor eine Herausforderung. Die immer komplexer werdenden Möglichkeiten in der Radiologie bieten diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, die auch dem Kliniker außerhalb des eigenen Fachgebietes vertraut sein sollten.
Während im Grundcurriculum des Modellstudiengangs allgemeine Kenntnisse zu technischen Grundlagen und Fähigkeiten zur Analyse von Bildmaterial vermittelt werden, bietet das Wahlpflichtmodul die Möglichkeit, die Spezifika der unterschiedlichen Bildgebungsmodalitäten herauszuarbeiten und praktisch anzuwenden. Der patientennahe Unterricht ermöglicht den Studierenden über die Anamnese Indikationsstellungen für Modalitäten zu erarbeiten sowie das entstandene Bildmaterial besser in den klinischen Kontext einordnen und interpretieren zu können. Sie beschäftigen sich dabei nicht nur mit den verschiedenen diagnostischen und interventionellen Verfahren der Radiologie (konventionelles Röntgen, Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und interventionelle radiologische Verfahren), sondern auch mit den Besonderheiten, die die einzelnen Organsysteme, Krankheitsmodelle und besonderen Fragestellungen mit sich bringen. Dabei greifen die Lerninhalte zum einen auf Module, in denen die Basis der anatomischen und funktionellen Kenntnisse gelegt wurden (M 9-16, inkl. Neuroanatomie), auf und vertiefen die klinischen Module „Infektion als Krankheitsmodell“, „Neoplasie als Krankheitsmodell“, „Erkrankungen der Thorax“, „Erkrankungen des Abdomens“ und „Erkrankungen der Extremitäten“ aus den vorangegangenen Semestern.

2. Struktur und Inhalt des Wahlpflichtmoduls

Mit dem Fokus auf die klinische Radiologie werden an jedem Tag neue Schwerpunkte auf bestimmte Teilbereiche gelegt. Analog zu den im Curriculum eingeführten Krankheitsmodellen (Neoplasie und Infektion) wird in der ersten Woche die Bildgebung der infektiologischen Diagnostik und die radiologische Darstellung neoplastischer Erkrankungen nähergebracht. Zusätzlich werden die traumatologische und die neurologische Bildgebung sowie die Mammadiagnostik fallbasiert und patientennah erlebt. In der zweiten Woche sind die Studierenden Teil der Vor- und Nachbereitung sowie der Durchführung interventionsradiologischer therapeutischer und diagnostischer Verfahren.

Woche 1) Themenschwerpunkt: Diagnostische Radiologie

• Themenkomplex 1: Einführung / RIS, PACS / Befunderstellung
• Themenkomplex 2: Der Trauma-Patient
• Themenkomplex 3: Der Patient mit Infektion
• Themenkomplex 4: Der Patient mit Neoplasie
• Themenkomplex 5: Die Mammadiagnostik (Diagnostik und Punktion)
• Themenkomplex 6: Der neurologische Patient
Woche 2) Themenschwerpunkt: Interventionelle Radiologie

• Themenkomplex 7: Onkologische interventionelle Radiologie und Therapie (Bild-gesteuerte ablative Therapienbvon Tumoren und Metastasen (z.B. Radiofrequenzablation, transarterielle Chemoembolisation, Afterloading)
• Themenkomplex 8: Nicht onkologische interventionelle Radiologie (Periradikuläre Therapien, Drainagen, vaskuläre Interventionen, Port, Zentralvenöse Katheter, Breischluck)
3. Lernspirale
Das Wahlpflichtmodul baut zum einen auf den Kenntnissen aus den vorangegangenen radiologischen Lehrveranstaltungen aus M13, M14, M19, M21 und M25-27 auf. Zum anderen können bisher erlernte anatomische und funktionelle Grundlagen (M9-16) sowie Grundlagen der Krankheitslehre (M18, M19, M25-27, M29-30) in einen differentialdiagnostischen Kontext überführt werden. Das erworbene Wissen kann vielfältig in den höheren Krankheitsmodulen oder im späteren Berufsleben in jeglicher Fachrichtung angewendet werden.

4. Vorausgesetztes Wissen und Fertigkeiten
Folgendes wird für die Teilnahme an diesem Wahlpflichtmodul vorausgesetzt:
• Kenntnisse zur Anatomie des Neurokraniums, Thorax, Abdomens und Skelettsystems.
• Verständnis von technischen Grundlagen der Projektions-radiographie, des Ultraschalls, der Computertomographie und der Kernspintomographie.
• Grundlegende Kenntnisse zum Strahlenschutz.
• Grundlegende Fertigkeiten in der Sonographie von Gefäßen, des Halses und der Abdominalorgane.
• Übung in der Durchführung einer gezielten, befundbezogenen Anamnese.

Besondere Anmerkung: Das WPM III in M32 „Mit Röntgenblick – Die Vielfalt der Radiologie im klinischen Kontext“ ist thematisch unabhängig vom bisher durchgeführten WPP I in M24 „Für Durchblicker - systematische Analyse radiologischer Bilder“ gestaltet worden und hat eine klinische Ausrichtung mit fallbasiertem Patientenkontakt. Es dient nicht als direktes Nachfolge-Modul. Eine vorangegangene Belegung des WPM des M24 ist keine Voraussetzung.
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