MAGNUS HIRSCHFELD
Für den jüdischen Arzt und Sexualforscher Magnus Hirschfeld (14. Mai 1868 - 14. Mai 1935) ist Homosexualität kein Verbrechen, sondern eine Variante menschlicher Sexualität. Er prägt die erste deutsche Homosexuellenbewegung und gründet 1897 das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee, das sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt. Hirschfeld ist auch politisch aktiv und kämpft für die Abschaffung des Paragrafen 175, der homosexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellt. Im Mai 1933 zerstören nationalsozialistische Studenten das von Hirschfeld geleitete Institut für Sexualwissenschaft, seine Schriften werden bei der Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz öffentlich geächtet. Magnus Hirschfeld, der sich zu dieser Zeit bereits im Exil aufhält, stirbt 1935 in Nizza.
Foto: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.