Auf der Basis eines biopsychosozialen Grundverständnisses menschlicher Sexualität werden deren drei zentrale Dimensionen (Lust, Fortpflanzung und Beziehung) dargestellt und ihre Bedeutung für den ärztlichen Umgang mit Sexualstörungen erläutert. Gleichzeitig wird Sexualität über ihre Beziehungsdimension in den größeren Rahmen der existenziellen Bedeutung von Beziehung und Kommunikation für umfassende Gesundheit im Sinne der WHO-Definition integriert.
In dieser einführenden Übersichtsvorlesung soll zunächst die hierarchische Struktur des endokrinen Systems des Menschen im Überblick vorgestellt werden. Zudem soll die Regulation in der Übersicht und im Detail der verschiedenen Hormonachsen und deren Interaktion dargestellt werden. Dabei wird im Besonderen auf die Darstellung der Sexualhormonachse eingegangen werden. Besonderheiten bei der Regulation der Biosynthese von Steroidhormonen sollen erläutert werden, wobei vor allem auf die differentielle Expressionsregulation von Schlüsselenzymen als Ursache für die zeitlich und räumlich veränderbaren Hormonprofile eingegangen werden soll. Auf den einzelnen Ebenen soll hierbei bereits eine Verknüpfung zu prinzipiellen Strategien für den Einsatz dieses Wissens im Rahmen der klinischen Diagnostik hergestellt werden. In Analogie dazu wird auch vertiefend auf die Wachstumshormonachse, deren Regulation (inklusive der IGF-Bindungsproteine) und deren Effekte (GH-vermittelt und IGF-1-vermittelt) eingegangen. Zudem soll die Veränderung der Sekretion der verschiedenen Hormone im Laufe der gesamten Lebensspanne, als Vorbereitung auf die nachfolgenden 3 Wochen, in der Übersicht dargestellt werden.
In dieser Patientenvorstellung wird eine jugendliche Patientin/ ein jugendlicher Patient präsentiert, die/der aufgrund einer hormonellen Funktionsstörung eine Verzögerung (oder Beschleunigung) ihrer/seiner sexuellen Entwicklung aufweist.
Die anamnestischen und klinischen Befunde, einschließlich diagnostischer Zusatzuntersuchungen werden am Patientenbeispiel erarbeitet. Die sich daraus ableitenden Konsequenzen für Therapie und weitere Betreuung, insbesondere die lebenslange Dimension der endokrinen Systemerkrankung werden aufgezeigt.
Die Patientenvorstellung soll einen beispielhaften Bezug zur Anamneseführung und Untersuchung UaK dieser Modulwoche und das entsprechende Seminar herstellen.
Die anamnestischen und klinischen Befunde, einschließlich diagnostischer Zusatzuntersuchungen werden am Patientenbeispiel erarbeitet. Die sich daraus ableitenden Konsequenzen für Therapie und weitere Betreuung, insbesondere die lebenslange Dimension der endokrinen Systemerkrankung werden aufgezeigt.
Die Patientenvorstellung soll einen beispielhaften Bezug zur Anamneseführung und Untersuchung UaK dieser Modulwoche und das entsprechende Seminar herstellen.
Wann und wie entwickelt sich das endokrine System (Ontogenese) und wie reifen die Mechanismen der Feedbackregulation? Am Beispiel der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse (HPG-Achse) soll das hierarchische Zusammenspiel des Hypothalamus, der Adenohypophyse und der Gonaden einschliesslich der wichtigsten beteiligten Hormone vorgestellt werden. Wie verändern sich diese endokrinen Achsen und ihre Regulation während verschiedener Lebensphasen? Was können wir aus einem phylogenetischen Vergleich zwischen unterschiedlichen Spezies für die normale und gestörte Reproduktionsfunktion bei den Geschlechtern (weiblich, männlich, anders) lernen? Wie helfen uns geeignete Tiermodelle weiter im besseren Verständnis von alternativen Wegen bei Synthese, Wirkung und Abbau von Hormonen der HPG-Achse beim Vorliegen genetischer Veränderungen, die sich auf die hormonelle Regulation der Reproduktionsfunktion beim Menschen auswirken? Über welche permissiven Mechanismen bewirkt ein veränderter Schilddrüsenhormonstatus klinisch bedeutsame Störungen der Reproduktionsfunktion?
Diese interdisziplinäre Vorlesung führt in die funktionelle Anatomie und die Physiologie der Reproduktionsorgane ein. Die Anatomie weist auf Aspekte der Entwicklung der Genitalorgane hin und nimmt Bezug zu Vorkenntnissen aus früheren Modulen (Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“). Dann wird die anatomische Nachbarschaft der Genitalorgane beim Mann erläutert, um Position und Fixierung der Genitalorgane und Verlauf der Genitalwege darstellen zu können. Anschließend werden die makroskopischen Baucharakteristika der Genitalorgane dargestellt und miteinander verglichen. Übersichtsweise wird auf histologische Baubesonderheiten hingewiesen. Auf den anatomischen Baucharakteristika basierend werden Brennpunkte für Erkrankungen der Genitalorgane angesprochen. Aus Sicht der Physiologie wird auf die Spermatogenese hingewiesen. Funktionelle Zustände der Hoden werden charakterisiert. Die Rolle der endokrinen Steuerung für die Funktion der Reproduktionsorgane bei der Gametogenese wird detailliert besprochen. Parasympathische und sympathische Funktionen des autonomen Nervensystem werden mit Blick auf die Sexualfunktionen beleuchtet.
Diese interdisziplinäre Vorlesung führt in die funktionelle Anatomie und die Physiologie der Reproduktionsorgane ein. Die Anatomie weist auf Aspekte der Entwicklung der Genitalorgane hin und nimmt Bezug zu Vorkenntnissen aus früheren Modulen (Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“). Dann wird die anatomische Nachbarschaft der Genitalorgane bei der Frau erläutert, um Position und Fixierung der Genitalorgane und Verlauf der Genitalwege darstellen zu können. Anschließend werden die makroskopischen Baucharakteristika der Genitalorgane dargestellt und miteinander verglichen. Übersichtsweise wird auf histologische Baubesonderheiten hingewiesen. Auf den anatomischen Baucharakteristika basierend werden Brennpunkte für Erkrankungen der Genitalorgane angesprochen. Aus Sicht der Physiologie wird auf die Oogenese hingewiesen. Funktionelle Zustände von Ovar und Gebärmutterschleimhaut werden charakterisiert. Die Rolle der endokrinen Steuerung für die Funktion der Reproduktionsorgane bei der Gametogenese und beim Menstruationszyklus wird detailliert besprochen. Parasympathische und sympathische Funktionen des autonomen Nervensystem werden mit Blick auf die Sexualfunktionen beleuchtet.
Vermittelt wird ein integratives Modell der lokomotorischen, kognitiven und emotionalen Entwicklung des Menschen mit Bezug auf die verschiedenen Lebensphasen in Kindheit und Jugend. Dabei wird auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität genauso eingegangen wie auf die Stadien sozio-sexueller Erfahrensbildung im Kontext der somato-sexuellen Reifung. In diesem Zusammenhang wird die Manifestation der sexuellen Präferenzstruktur als Teil der Pubertätsentwicklung (mit Ausbildung der sexuellen Orientierung) dargestellt und die Bedeutung kultureller Rahmenbedingungen für die psychosexuelle Entwicklung Heranwachsender diskutiert.
Im Rahmen dieses Seminars soll die klinische und molekulare Perspektive des Adrenogenitalen Syndroms (AGS) dargestellt werden. Ausgehend von einem Fallbericht mit familiärem AGS und der Frage nach einer pränatalen Behandlung bei einer erneuten Schwangerschaft sollen die verschiedenen Dimensionen der Behandlung und Pathogenese des AGS erläutert werden. Hierbei soll in dem interdisziplinären Ansatz insbesondere auf die Prädiktion der zu erwartenden Manifestation des Krankheitsbildes anhand der Genotyp-Phenotyp Korrelation eingegangen werden. Entsprechend des Lebensphasenkonzepts des Moduls soll die neonatale Manifestation, die Problematik der Transition ins Erwachsenenalter und die sich spät manifestierenden Formen im Erwachsenenalter dargestellt werden.
In diesem Praktikum wird die mikroskopische Struktur der endokrinen Organe vorgestellt, wobei auf die Hypothalamus-Hypophysen-Achse und davon abhängige endokrine Organe fokussiert wird. In verschiedenen histologischen und immunozytologischen Färbungen werden Hypophyse, Nebenniere, Schilddrüse und Nebenschilddrüse angeschaut. Es werden histologische und zytochemische Eigenschaften der hormonsezernierenden Zellen und Gewebe im Zusammenhang mit Synthese und Ausschüttung der Hormone diskutiert und die Kontrolle durch hormonelle Regelkreise besprochen.
Vermittelt wird die Vorgehensweise einer strukturierten Sexualanamnese. Als Grundlage dient dabei das „5 x 3 der Sexualmedizin“ (3 Grundlagen, 3 Dimensionen, 3 Achsen, 3 Ebenen und 3 Formen von Sexualität), das die wichtigsten Inhalte einer Exploration des sexuellen Erlebens und Verhaltens abbildet und sich gut verknüpfen lässt mit Fragen zu störungsrelevanten Aspekten, die beispielsweise bei den sehr häufig vorkommenden sexuellen Funktionsstörungen zur Unterscheidung der verschiedenen Manifestationsformen eine große Rolle spielen. Die theoretischen Kenntnisse werden in Rollenspielen umgesetzt.
In diesem Praktikum werden im Vergleich von anatomischen Präparaten und radiologischen Bildbeispielen die Anatomie von endokrinen Organen wie der Hypophyse, Schilddrüse, Nebenniere und Gonaden erarbeitet. Anhand von Patientenfällen werden die Grenzen zwischen Normalbefund, Normvariante und Pathologie aufgezeigt und erläutert.
In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 6 Studierende von einer Ärztin bzw. einem Arzt betreut und üben angelehnt an POL einen definierten Ablauf (s. Pocketkarten) von Vorbereitung und -besprechung über Patientenkontakt und -vorstellung sowie abschließende Befunderhebung und -demonstration. Begleitend dazu gibt es pro Termin 6 Seiten im Masterheft zum Ausfüllen, welches auch die Struktur des Ablaufs vorgibt.