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Die Vorlesung führt in den histologischen Aufbau von Muskel- und Nervengewebe ein. Die verschiedenen morphologischen und strukturellen Eigenschaften der Gewebe werden im Kontext ihrer Funktion dargestellt. Das Verständnis für die Interpretation dieser Gewebe als Funktionsstrukturen soll geweckt werden.
In dieser Vorlesung sollen die primären und sekundären Funktionen der Blut- und Lymphgefäße (Nährstoff- und Gastransport, Wärmeverteilung, Themperaturregulation; Abtransport von Gewebeflüssigkeit) erläutert, der prinzipielle Aufbau der Gefäße dargestellt, die unterschiedlichen Gefäßtypen (Arterien vom muskulären Typ und vom elastischen Typ, Venen sowie die Gefäße der Mikrozirkulation) eingeführt und in ihrem prinzipiellen Aufbau dargestellt werden. Zudem werden der Aufbau und die Funktionen von Lymphkapillaren, Präkollektoren und Lymphsammelgefäßen erläutert, die Begriffe Vaskulogenese und Angiogenese eingeführt, gegeneinander abgegrenzt und ihre Bedeutung bei der embryologischen Entwicklung sowie bei physiologischen und pathologischen Prozessen erläutert.
In dieser Vorlesung wird zunächst auf die Metaplasie als einer besonderen Form der Anpassungsmöglichkeit von Epithelzellen und Epithelzellverbänden auf andauernde äußerliche Schädigungen eingegangen. Anschließend wird eine irreversible Epithelveränderung dargestellt, die die Morphologie, Differenzierung und Zell-Anordnung betrifft und als Dysplasie bezeichnet wird. Die Dysplasie stellt einen Vorboten einer malignen Entartung des Epithels dar und muss deshalb rechtzeitig identifiziert werden.
Zu Beginn der Veranstaltung wird ein Patient oder eine Patientin vorgestellt, bei dem/der eine Gastroskopie wegen Verdachts auf Dyspepsie vorgenommen wurde. Anhand von Bildbefunden wird die anatomische Struktur des Epithelüberganges der Mukosa des gastrointestinalen Übergangs (GE-Junction) erläutert und die physiologische Beschaffenheit der Mukosa vom pathologischen Befund abgegrenzt. Es werden Funktion und Bedeutung der Epitheltypen anschaulich im direkten Vergleich von funktioneller Anatomie (Schutz versus Verdauungsfunktion) und mittels neuer endoskopischer Verfahren dargestellt. Anhand von klinischen Szenarien verschiedener (nicht weiter vertiefter Krankheitsbilder) wird eine Beziehung zwischen zellulären Mechanismen und Symptomatologie illustriert.
In dem Seminar sollen die Prinzipien des Stofftransportes an Epithelien und Endothelien vermittelt werden. Dabei werden zunächst die physikochemischen Grundlagen von Diffusion und Osmose sowie die verschiedenen Triebkräfte des passiven Stofftransports dargelegt. Anschließend werden diese Grundlagen aus physiologischer Sicht an Beispielen (Wasserhaushalt der Erythrozyten, Ultrafiltration in der Niere, Hämodialyse) vertieft. Schließlich wird die Permeabilität von Stofftransportwegen im Hinblick auf das Zusammenspiel des transzellulären (durch die Zelle) und parazellulären (zwischen den Zellen) Transports bei lecken und dichten Epi- und Endothelien am Beispiel der Schweißsekretion erläutert.
Die Veranstaltung bietet den Studierenden eine Übersicht über die Wechselwirkung zwischen Körper und Medikament, mit einem Fokus auf den Transport von Medikamenten im Gefäßsystem und über Membranen. Die Bedeutung des Stofftransportes für die Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Medikamenten wird erläutert. In diesem Seminar sollen erste Grundlagen für das Erlernen der allgemeinen Pharmakokinetik gelegt werden.
Im Zentrum diese Seminars steht das erste Mal ein ganzes Organ, nämlich der Magen. An diesem Beispiel wird gezeigt, wie Organe sich aus den verschiedenen Geweben zusammensetzen. Es soll verdeutlicht werden, wie sich der zelluläre und gewebliche Aufbau des Organs durch seine Funktionen erklären lässt. Anhand von klinischen Beispielen wird gezeigt, wie der zelluläre und gewebliche Aufbau des Magens mit seinen physiologischen Funktionen und pathologischen Veränderungen korrelieren.
Praktisches Erarbeiten der histologischen Charakteristika der drei Muskelgewebearten und von Komponenten des peripheren Nervengewebes.