Global Health befasst sich mit transnationalen Gesundheitsthemen, insbesondere den Auswirkungen der Globalisierung auf Gesundheit weltweit. Der Bereich hat seine Wurzeln in Konzepten der Tropenmedizin, der internationalen Bevölkerungsmedizin und der Öffentlichen Gesundheit.
Am Beispiel des Kontextes „Access to Medicines“ werden unterschiedliche Akteure der Globalen Gesundheit vorgestellt, die Global Health Architektur erläutert und Auswirkungen auf die lokale Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, auch in Deutschland, dargestellt. Ausgewählte Akteure im Handlungsfeld Global Health/Gesundheits Governance werden hinsichtlich ihrer Arbeitsweise und ihrer Zielsetzungen analysiert. In der Vorlesung wird das Hintergrundwissen vermittelt, um in der darauf aufbauenden Vorlesung auf praktische Aspekte und Herausforderungen eingehen zu können.
Schließlich werden Karrieremöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte vor dem globalen Hintergrund beschrieben, die in der 2. Vorlesung durch Tätigkeitsfelder im primärärztlichen Bereich ergänzt werden.
Am Beispiel des Kontextes „Access to Medicines“ werden unterschiedliche Akteure der Globalen Gesundheit vorgestellt, die Global Health Architektur erläutert und Auswirkungen auf die lokale Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, auch in Deutschland, dargestellt. Ausgewählte Akteure im Handlungsfeld Global Health/Gesundheits Governance werden hinsichtlich ihrer Arbeitsweise und ihrer Zielsetzungen analysiert. In der Vorlesung wird das Hintergrundwissen vermittelt, um in der darauf aufbauenden Vorlesung auf praktische Aspekte und Herausforderungen eingehen zu können.
Schließlich werden Karrieremöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte vor dem globalen Hintergrund beschrieben, die in der 2. Vorlesung durch Tätigkeitsfelder im primärärztlichen Bereich ergänzt werden.
Die Erklärung von Alma Ata (1979) erkennt erstmalig Gesundheit als grundlegendes Menschenrecht an, kritisiert die schwerwiegenden Ungleichheiten in Bezug auf den Gesundheitszustand der Menschen und fordert zum Handeln auf. Primary Health Care (PHC) wurde als Ansatzpunkt entwickelt, diesen Herausforderungen zu begegnen und eine Gesundheitsversorgung für alle zu realisieren.
In der ersten Vorlesung werden zunächst die PHC-Prinzipien dargestellt und dann beispielhaft die Möglichkeiten und Herausforderungen der praktischen Umsetzung, sowohl in Europa als auch in einkommensschwachen Ländern beschrieben. Es werden verschiedene, für PHC relevante Global Health Themen diskutiert und Hindernisse bei der Umsetzung von PHC-Konzepten in Deutschland angesprochen. Beispielhaft werden innovative Strategien einzelner Länder benannt, die durch Interprofessionalität und neue Aufgabenteilung eine umfassende Gesundheitsversorgung für alle ermöglichen.
In einem zweiten Teil der Veranstaltung werden Universities Allied for Essential Medicines (UAEM) das Konzept der Neglected Tropical Diseases (NTD) am Bespiel der Leishmaniose vorstellen. Neben Grundlagen der Erkrankung, Therapie und Prävention liegt der Fokus auf dem Zugang zu Medikamenten und der Rolle der Pharmaindustrie bei der Kontrolle von NTDs. Diese Vorlesung soll dazu dienen, beispielhaft Engpässe in der Entwicklung neuer Medikamente und Diagnostika zur Behandlung von NTDs zu beleuchten und alternative Lösungsansätze aufzuzeigen.
In der ersten Vorlesung werden zunächst die PHC-Prinzipien dargestellt und dann beispielhaft die Möglichkeiten und Herausforderungen der praktischen Umsetzung, sowohl in Europa als auch in einkommensschwachen Ländern beschrieben. Es werden verschiedene, für PHC relevante Global Health Themen diskutiert und Hindernisse bei der Umsetzung von PHC-Konzepten in Deutschland angesprochen. Beispielhaft werden innovative Strategien einzelner Länder benannt, die durch Interprofessionalität und neue Aufgabenteilung eine umfassende Gesundheitsversorgung für alle ermöglichen.
In einem zweiten Teil der Veranstaltung werden Universities Allied for Essential Medicines (UAEM) das Konzept der Neglected Tropical Diseases (NTD) am Bespiel der Leishmaniose vorstellen. Neben Grundlagen der Erkrankung, Therapie und Prävention liegt der Fokus auf dem Zugang zu Medikamenten und der Rolle der Pharmaindustrie bei der Kontrolle von NTDs. Diese Vorlesung soll dazu dienen, beispielhaft Engpässe in der Entwicklung neuer Medikamente und Diagnostika zur Behandlung von NTDs zu beleuchten und alternative Lösungsansätze aufzuzeigen.
Im Anthropozän haben Menschen eine globale ökologische Krise verursacht, die einen Gesundheitsnotstand planetaren Ausmaßes darstellt. Besonders betroffen von den Folgen von Klimawandel, Verschmutzung und dem Verlust der biologischen Vielfalt sind benachteiligte Bevölkerungsgruppen, was die bestehenden gesundheitlichen Ungleichheiten weiter verstärkt. Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt müssen neue Herausforderungen bewältigen, um bisherige Verbesserungen der globalen Gesundheit zu erhalten und weitere zu ermöglichen. Gleichzeitig besitzen sie ein großes Potenzial für die Förderung gesunder und zugleich nachhaltiger Lebensbedingungen und Lebensstile, etwa in Bezug auf Ernährung. Dies könnte ein wichtiger Hebel für tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen hin zu einer gesunden, gerechten und nachhaltigen Zukunft sein.
Planetary Health ist ein integratives Gesundheitskonzept, das die Gesundheit von Menschen, Ökosystemen und ein stabiles Erdsystem als eng verbunden sieht. Es ist zugleich ein transdisziplinäres und transformatives Forschungs- und Handlungsfeld, das in den letzten Jahren zunehmende Aufmerksamkeit in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik erlangt hat. Die ökologischen und gesellschaftlichen Determinanten von Gesundheit werden aus einer systemischen Perspektive betrachtet und als modifizierbare Faktoren begriffen, die gezielt verändert – und auch positiv gestaltet werden können. Hierbei sind drei große Herausforderungen zentral: (1) ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Gesellschaften, Ökosystemen und menschlicher Gesundheit, (2) die Entwicklung und Umsetzung gerechter und nachhaltiger Lösungen für die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen, und (3) die Analyse und Überwindung der systemischen Ursachen von Umweltzerstörung, verbunden mit der Reflexion und Neuausrichtung zugrunde liegender Paradigmen, etwa in Wirtschaftssystemen.
Ausgehend von diesen Herausforderungen werden die Studierenden im ersten Teil dieser interaktiven Vorlesung in die Perspektive von Planetary Health eingeführt. Mit Hilfe aktueller Konzepte, z. B. den Planetaren Grenzen, den Beiträgen der Natur für Menschen und den sicheren und gerechten Erdsystemgrenzen, werden die Dimensionen und gesundheitlichen Auswirkungen anthropogener Umweltveränderungen dargestellt, ihre gesellschaftlichen Treiber besprochen und Transformationsperspektiven sowie Implikationen für das Denken und Handeln in Medizin, Public Health, Global Health und darüber hinaus diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf Ernährung und Ernährungssystemen. Im zweiten Teil der Vorlesung werden besondere Herausforderungen und Potenziale in Gesundheitssystemen dargestellt und eine Vielzahl konkreter Handlungsoptionen in den Bereichen „Umweltsensible Gesundheitsförderung und Prävention“, „Stärkung von Anpassung und Umweltresilienz“ sowie „Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit“ aufgezeigt.
Planetary Health ist ein integratives Gesundheitskonzept, das die Gesundheit von Menschen, Ökosystemen und ein stabiles Erdsystem als eng verbunden sieht. Es ist zugleich ein transdisziplinäres und transformatives Forschungs- und Handlungsfeld, das in den letzten Jahren zunehmende Aufmerksamkeit in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik erlangt hat. Die ökologischen und gesellschaftlichen Determinanten von Gesundheit werden aus einer systemischen Perspektive betrachtet und als modifizierbare Faktoren begriffen, die gezielt verändert – und auch positiv gestaltet werden können. Hierbei sind drei große Herausforderungen zentral: (1) ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Gesellschaften, Ökosystemen und menschlicher Gesundheit, (2) die Entwicklung und Umsetzung gerechter und nachhaltiger Lösungen für die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen, und (3) die Analyse und Überwindung der systemischen Ursachen von Umweltzerstörung, verbunden mit der Reflexion und Neuausrichtung zugrunde liegender Paradigmen, etwa in Wirtschaftssystemen.
Ausgehend von diesen Herausforderungen werden die Studierenden im ersten Teil dieser interaktiven Vorlesung in die Perspektive von Planetary Health eingeführt. Mit Hilfe aktueller Konzepte, z. B. den Planetaren Grenzen, den Beiträgen der Natur für Menschen und den sicheren und gerechten Erdsystemgrenzen, werden die Dimensionen und gesundheitlichen Auswirkungen anthropogener Umweltveränderungen dargestellt, ihre gesellschaftlichen Treiber besprochen und Transformationsperspektiven sowie Implikationen für das Denken und Handeln in Medizin, Public Health, Global Health und darüber hinaus diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf Ernährung und Ernährungssystemen. Im zweiten Teil der Vorlesung werden besondere Herausforderungen und Potenziale in Gesundheitssystemen dargestellt und eine Vielzahl konkreter Handlungsoptionen in den Bereichen „Umweltsensible Gesundheitsförderung und Prävention“, „Stärkung von Anpassung und Umweltresilienz“ sowie „Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit“ aufgezeigt.
Die Einsatz- und Katastrophenmedizin umfasst ein breites interdisziplinäres Feld verschiedener lokaler, nationaler und internationaler Organisationsstrukturen, strategischer Vorgehensweisen, materieller und personeller Ressourcen. Diese Vorlesung beleuchtet Einsatz- und Katastrophenmedizin sowohl aus lokaler/nationaler Sicht als auch aus globaler/internationaler Perspektive. Die Vorlesung vermittelt die Standards und Abläufe der Katastrophenvorsorge auf Landesebene am Beispiel Berlins wie z.B. anlässlich des Anschlags am Breitscheidplatz 2016. Hier wird die medizinische „Versorgungskette“ vom Ersthelfer über die Koordination der Distribution an die verschiedenen Kliniken bis zur Erstversorgung im Krankenhaus beleuchtet. Ebenso wird vermittelt, wie verschieden die Herangehensweisen bei unterschiedlichen Einsatz- oder Katastrophenszenarien auf globaler Ebene sein können. In der Vorlesung werden verschiedene humanitäre globale Hilfsstrukturen bzw. Organisationen vorgestellt (z.B. WHO, UN, NGOs, Sanitätsdienste). Die Studierenden sollen die Limitierungen von Personal und Material einzuschätzen lernen und verstehen, dass die Bedingungen von Einsatz- und Katastrophenszenarien bestimmte medizinische Herangehensweisen erforderlich machen.
Die medizinische Versorgung von Geflüchteten bleibt sowohl an europäischen Grenzen als auch in der Bundesrepublik Deutschland unzureichend. Am Beispiel von Migrationsbewegungen über das Mittelmeer werden sozial-rechtliche und ethische Herausforderungen in Bezug auf die Seenotrettung und die medizinische Versorgung Geflüchteter in Seenot diskutiert und bewertet.
Lücken und Barrieren im Zugang zu medizinischer Versorgung im deutschen Gesundheitssystem werden anhand von konkreten Fällen erörtert. Am Beispiel Berlin werden lokale Akteure genannt, sowie rechtliche Rahmenbedingungen, politische Handlungsbedarfe und Lösungsansätze diskutiert.
Anhand von Fallbeispielen werden konkrete Handlungsoptionen und -Spielräume der ärztlichen Praxis diskutiert.
Lücken und Barrieren im Zugang zu medizinischer Versorgung im deutschen Gesundheitssystem werden anhand von konkreten Fällen erörtert. Am Beispiel Berlin werden lokale Akteure genannt, sowie rechtliche Rahmenbedingungen, politische Handlungsbedarfe und Lösungsansätze diskutiert.
Anhand von Fallbeispielen werden konkrete Handlungsoptionen und -Spielräume der ärztlichen Praxis diskutiert.
Die Kontrolle von Infektionskrankheiten spielt eine besondere Bedeutung in Global Health. Herausforderungen wie antimikrobielle Resistenzen, neu auftretende oder zunehmende Infektionskrankheiten („emerging infections“) , steigende Reise- und Transportbewegungen gefährden zunehmend die Gesundheit von Menschen weltweit. Epidemien wie AIDS, Ebola, , Zika oder COVID-19 werden oft durch einen eingeschränkten Zugang zu Medikamenten oder eine schwache Primärversorgung verstärkt. Mangelnder politischer Wille zur öffentlichen Forschung und Regulierung pharmazeutischer Patente erschwert zusätzlich die Infektionskontrolle.
Malaria als bedeutende parasitäre Infektionskrankheit trägt maßgeblich zur globalen Krankheitslast bei. Der komplexe Lebenszyklus der Erreger sowie das Vorkommen v.a. in den Infrastruktur-ärmsten Ländern Afrikas erschweren die Kontrolle der Malaria erheblich. Nach einer kurzen Einführung in die Malaria werden die im Rahmen des Global Malaria Action Plan zum Einsatz kommenden Methoden der Malaria-Bekämpfung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und ihrer u.a. operationalen Einschränkungen erläutert. Weitere Maßnahmen werden ebenfalls dargestellt. Die tatsächliche Inanspruchnahme bzw. Bereitstellung der Kontrollinstrumente (Coverage) sowie die Finanzierungsquellen und –Lücken werden diskutiert und Konzepte horizontaler und vertikaler Maßnahmen dargestellt. Die COVID-19-Pandemie hat weltweit gezeigt, wie eine neu auftretende Infektionskrankheit die Stabilität von Gesundheitssystemen bedrohen und gesellschaftliches Leben beeinträchtigen kann und welche komplexen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung notwendig werden. Darüber hinaus wurde ähnlich wie während der Ebolaepidemie von 2014 deutlich wie unterschiedlich schwer sich Epidemien auf verschiedene Gesellschaften auswirken und wie ungleich verteilt die Möglichkeiten sind, sich gegen die Epidemie zur Wehr zu setzen. Der Ebolaausbruch im Ostkongo 2018-20 hat zusätzlich deutlich gemacht wie stark Epidemien und deren Bekämpfung durch militärische Konflikte und globalen Interessen unterschiedlichster Akteure beeinflusst werden.
Malaria als bedeutende parasitäre Infektionskrankheit trägt maßgeblich zur globalen Krankheitslast bei. Der komplexe Lebenszyklus der Erreger sowie das Vorkommen v.a. in den Infrastruktur-ärmsten Ländern Afrikas erschweren die Kontrolle der Malaria erheblich. Nach einer kurzen Einführung in die Malaria werden die im Rahmen des Global Malaria Action Plan zum Einsatz kommenden Methoden der Malaria-Bekämpfung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und ihrer u.a. operationalen Einschränkungen erläutert. Weitere Maßnahmen werden ebenfalls dargestellt. Die tatsächliche Inanspruchnahme bzw. Bereitstellung der Kontrollinstrumente (Coverage) sowie die Finanzierungsquellen und –Lücken werden diskutiert und Konzepte horizontaler und vertikaler Maßnahmen dargestellt. Die COVID-19-Pandemie hat weltweit gezeigt, wie eine neu auftretende Infektionskrankheit die Stabilität von Gesundheitssystemen bedrohen und gesellschaftliches Leben beeinträchtigen kann und welche komplexen Maßnahmen zur Pandemieeindämmung notwendig werden. Darüber hinaus wurde ähnlich wie während der Ebolaepidemie von 2014 deutlich wie unterschiedlich schwer sich Epidemien auf verschiedene Gesellschaften auswirken und wie ungleich verteilt die Möglichkeiten sind, sich gegen die Epidemie zur Wehr zu setzen. Der Ebolaausbruch im Ostkongo 2018-20 hat zusätzlich deutlich gemacht wie stark Epidemien und deren Bekämpfung durch militärische Konflikte und globalen Interessen unterschiedlichster Akteure beeinflusst werden.