Was hat mein Patient/meine Patientin und wie kann ich ihm/ihr am Besten helfen? Wie kann ich die Flut von mehr als 1 Million wissenschaftlichen Publikationen jährlich überblicken, wenn ich wenig Zeit habe, Originalarbeiten zu lesen? Evidence-based medicine verhilft den Ärzten und Ärztinnen dazu, den Patienten und Patientinnen nicht möglichst „viel“ Medizin, sondern die für sie jeweils „beste“ Medizin anzubieten und damit das „Richtige“ für sie zu tun und „Unnötiges“ zu vermeiden. Diese Qualität des ärztlichen Handelns setzt voraus, dass Ärzte und Ärztinnen in der Lage sind, zu beurteilen, was „beste“ Evidenz ist und wie diese hinsichtlich Aussagekraft, Relevanz und Anwendbarkeit auf den konkreten Patientenfall zu bewerten ist. Die Vorlesung vermittelt die grundlegenden Fähigkeiten (z.B. Suche medizinischer Informationen, Auswahl und Beurteilung der Informationen) und das Wissen zur praktischen Anwendung von evidence-based medicine.
Die Umsetzung von EBM im Workshop erfolgt in einem mehrstufigen Prozess. EBM Workshop Teil 1-4 (Teil 2 ist eine eVL).
In der zweiten Veranstaltung (eVL) geht es um die kritische Bewertung von Studien. In der Einführung wird kurz erläutert, was Bias (=Verzerrung) ist und wie sich Studienqualität und Bias unterscheiden. Daraufhin wird auf das Tool fokussiert: nach einer kurzen Erläuterung des Tools werden die einzelnen Domänen erklärt (5 Stück). Ebenfalls wird auf andere Tools und Checklisten für verschiedene Studientypen hingewiesen.
In der zweiten Veranstaltung (eVL) geht es um die kritische Bewertung von Studien. In der Einführung wird kurz erläutert, was Bias (=Verzerrung) ist und wie sich Studienqualität und Bias unterscheiden. Daraufhin wird auf das Tool fokussiert: nach einer kurzen Erläuterung des Tools werden die einzelnen Domänen erklärt (5 Stück). Ebenfalls wird auf andere Tools und Checklisten für verschiedene Studientypen hingewiesen.
Viele medizinische Fragestellungen lassen sich nicht durch einen einfachen statistischen Test beantworten. Von Bedeutung sind vielmehr die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Einflussfaktoren. Beispielsweise ist nicht nur interessant, ob eine schwangere Patientin ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko hat, sondern auch, ob und wie es durch ihr Gewicht oder Alter beeinflusst wird. Derartige Zusammenhänge können mit Regressionsanalysen quantitativ beschrieben werden.
Außerdem ist in vielen Bereichen der Medizin die primäre Zielgröße die Zeit bis zum Auftreten eines Ereignisses. Das kann beispielsweise die Zeit vom Beginn einer medikamentösen Therapie bis zum Heilerfolg sein, oder auch die Zeit vom positiven Schwangerschaftstest bis zur Geburt. Mittels der Ereigniszeitanalyse kann die Zeit bis zu einem bestimmten Ereignis zwischen Gruppen verglichen werden, um die Wirkung von therapeutischen Maßnahmen oder schädlichen Einflüssen zu schätzen.
In dieser Vorlesung sollen als weiterführende biometrische Verfahren die Grundlagen der Regressions- und Ereigniszeitanalyse vermittelt sowie deren Einsatzgebiete charakterisiert werden. Außerdem wird darauf eingegangen, wo sich Fallstricke verbergen und wie die Ergebnisse zu interpretieren bzw. zu bewerten sind.
Außerdem ist in vielen Bereichen der Medizin die primäre Zielgröße die Zeit bis zum Auftreten eines Ereignisses. Das kann beispielsweise die Zeit vom Beginn einer medikamentösen Therapie bis zum Heilerfolg sein, oder auch die Zeit vom positiven Schwangerschaftstest bis zur Geburt. Mittels der Ereigniszeitanalyse kann die Zeit bis zu einem bestimmten Ereignis zwischen Gruppen verglichen werden, um die Wirkung von therapeutischen Maßnahmen oder schädlichen Einflüssen zu schätzen.
In dieser Vorlesung sollen als weiterführende biometrische Verfahren die Grundlagen der Regressions- und Ereigniszeitanalyse vermittelt sowie deren Einsatzgebiete charakterisiert werden. Außerdem wird darauf eingegangen, wo sich Fallstricke verbergen und wie die Ergebnisse zu interpretieren bzw. zu bewerten sind.
Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen beruhen häufig auf wissenschaftlichen Ergebnissen klinischer Studien. Dabei ist die Validität der Studienergebnisse Voraussetzung für deren Akzeptanz und Umsetzung in die klinische Praxis. Wie kann dieses Ziel erreicht werden?
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Good Clinical Practice (GCP) , dem international anerkannten ethischen und wissenschaftlichen Standard für klinische Prüfungen von Arzneimitteln am Menschen. Die Einhaltung von GCP ist zwingend für die Zulassung von Arzneimitteln. GCP soll gewährleisten, dass klinische Prüfungen im Einklang mit der Deklaration von Helsinki durchgeführt werden, die Rechte und die Sicherheit von Prüfungsteilnehmern und -teilnehmerinnen geschützt werden und die erhobenen diagnostischen und klinischen Daten glaubwürdig sind. Dabei werden auch Aspekte wie Alter, Ethnizität und Geschlecht berücksichtigt. Zudem sollen die GCP-Grundsätze bei allen klinischen Studien, die sich auf die Sicherheit und das Wohlergehen von Menschen auswirken können, Anwendung finden.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Good Clinical Practice (GCP) , dem international anerkannten ethischen und wissenschaftlichen Standard für klinische Prüfungen von Arzneimitteln am Menschen. Die Einhaltung von GCP ist zwingend für die Zulassung von Arzneimitteln. GCP soll gewährleisten, dass klinische Prüfungen im Einklang mit der Deklaration von Helsinki durchgeführt werden, die Rechte und die Sicherheit von Prüfungsteilnehmern und -teilnehmerinnen geschützt werden und die erhobenen diagnostischen und klinischen Daten glaubwürdig sind. Dabei werden auch Aspekte wie Alter, Ethnizität und Geschlecht berücksichtigt. Zudem sollen die GCP-Grundsätze bei allen klinischen Studien, die sich auf die Sicherheit und das Wohlergehen von Menschen auswirken können, Anwendung finden.
Wie hoch ist der Nutzen und Schaden einer Früherkennungsmethode? Was bedeutet ein positiver Screening-Test? Um solche Fragen beantworten zu können, ist es notwendig, statistische Risiken zu verstehen. Leider werden Risiken oft nicht, weder in Fachjournalen noch in Patientenbroschüren, transparent kommuniziert. Aufbauend auf Vorwissen zur Früherkennungsmethoden (z.B. Modul 19 „Neoplasie als Krankheitsmodell“ Vorlesung „Grundlagen der Epidemiologie, des Screenings und der Prävention von Tumorerkrankungen“) sowie den praktischen Fertigkeiten im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten, die Studierende im Praktikum „Risikokommunikation“ (Modul 37 „Wissenschaftliches Arbeiten III“) erworben haben, vermittelt diese Vorlesung anhand von Beispielen aus der Praxis die wichtigsten Gründe für intransparente sowie Prinzipien einer transparenten Risikokommunikation. Ziel ist es, Studierenden als angehende Ärztinnen und Ärzte ein „Handwerkszeug“ für den Umgang und die (Patienten)-Kommunikation von medizinischen Risiken an die Hand zu geben.
Auch wenn Leitlinien mit der Absicht erstellt werden, "evidence-based medicine" in den klinischen Alltag zu bringen, gibt es zahlreiche Kritikpunkte und klare Grenzen, die in dieser Vorlesung diskutiert werden sollen.
Der 1. Teil der Vorlesung diskutiert häufig geäußerte Kritikpunkte und Grenzen der EBM und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Ein Schwerpunkt ist dabei die Herkunft, Verfügbarkeit und Qualität der zugrundeliegenden Daten sowie die Umsetzbarkeit im Klinikalltag. Im 2. Teil der Vorlesung werden grundsätzliche Grenzen der evidence-based Medizin angesprochen, die sich aus dem Person- bzw. Subjektstatus des Patienten und der Patientin ergeben. Dabei gilt im Grundsatz, dass Werte und Wünsche der Patienten und Patientinnen die Richtung und Ziele der Behandlung vorgeben. Es wird das Konzept der „value-based“ Medicine vorgestellt, welches zwar am Beispiel der Behandlung psychischer Störungen entwickelt wurde, aber diese Grenzen für andere Fachbereiche auf übertragbare Weise formuliert.
Der 1. Teil der Vorlesung diskutiert häufig geäußerte Kritikpunkte und Grenzen der EBM und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Ein Schwerpunkt ist dabei die Herkunft, Verfügbarkeit und Qualität der zugrundeliegenden Daten sowie die Umsetzbarkeit im Klinikalltag. Im 2. Teil der Vorlesung werden grundsätzliche Grenzen der evidence-based Medizin angesprochen, die sich aus dem Person- bzw. Subjektstatus des Patienten und der Patientin ergeben. Dabei gilt im Grundsatz, dass Werte und Wünsche der Patienten und Patientinnen die Richtung und Ziele der Behandlung vorgeben. Es wird das Konzept der „value-based“ Medicine vorgestellt, welches zwar am Beispiel der Behandlung psychischer Störungen entwickelt wurde, aber diese Grenzen für andere Fachbereiche auf übertragbare Weise formuliert.
Die Masse der medizinischen Publikationen steigt immer weiter an. Um diese Flut zu bewältigen, werden in systematischen Übersichtsarbeiten (Reviews) Publikationen zu einem Thema zusammengefasst. Werden die Ergebnisse der Einzelpublikationen zudem numerisch gepoolt, spricht man von einer Metaanalyse.
In dieser Vorlesung wird gezeigt, wie systematische Reviews und Metaanalysen durchgeführt werden; insbesondere werden die systematische Literaturrecherche, -bewertung und -zusammenfassung beschrieben, und es wird erklärt, wie die Ergebnisse von Metaanalysen interpretiert werden. Da auch systematische Reviews und Metaanalysen ihre speziellen Schwierigkeiten und Probleme haben, werden diese hier vorgestellt.
In dieser Vorlesung wird gezeigt, wie systematische Reviews und Metaanalysen durchgeführt werden; insbesondere werden die systematische Literaturrecherche, -bewertung und -zusammenfassung beschrieben, und es wird erklärt, wie die Ergebnisse von Metaanalysen interpretiert werden. Da auch systematische Reviews und Metaanalysen ihre speziellen Schwierigkeiten und Probleme haben, werden diese hier vorgestellt.
Die Vorlesung stellt Prinzipien des Qualitäts- und Risikomanagements sowie förderliche Rahmenbedingungen einer Kultur des sanktionsfreien „aus Fehlern Lernens“ in den Mittelpunkt. Anhand konkreter Instrumente und Methoden des Qualitäts- und Risikomanagements sowie der zugrundeliegenden wissenschaftlichen Ansätze wird ein Überblick präsentiert.
Für die Studierenden wird vor der Veranstaltung eine Metaanalyse mit einer speziellen Checkliste für die kritische Bewertung zur Vorbereitung in Moodle hinterlegt. In der Veranstaltung soll in Kleingruppen eine Metaanalyse kritisch bewertet und diskutiert werden: v.a. die Relevanz der Fragestellung, die Kriterien für den Ein- und Ausschluss von Studien, die Qualitätsbewertung der einzelnen Studien und die Ergebnisse der Metaanalyse in Bezug auf den klinischen Alltag.
In der 2. Hälfte des PWA werden die Ergebnisse der Checkliste besprochen und die Qualität der Arbeit eingeschätzt. Spezifische Probleme von systematischen Reviews und Metaanalysen werden diskutiert.
In der 2. Hälfte des PWA werden die Ergebnisse der Checkliste besprochen und die Qualität der Arbeit eingeschätzt. Spezifische Probleme von systematischen Reviews und Metaanalysen werden diskutiert.
Jedes Studienergebnis kann in unterschiedlichen statistischen Formaten dargestellt werden. Dabei zeigen Untersuchungen, dass die Wahl des statistischen Formats einen maßgeblichen Einfluss auf die Interpretation der Studienergebnisse und damit auch auf die medizinische Entscheidung haben kann. So lassen einige statistische Formate den mit ihnen dargestellten Nutzen und Schaden deutlich größer erscheinen als er ist und das sowohl bei Ärzt*innen als auch bei Patient*innen. Wie können wir die daraus resultierende unerwünschte und oftmals verzerrende Wirkungen bestimmter Ergebnisdarstellungen aber verhindern, so dass Studienergebnisse besser verstanden und weitergegeben werden? Das Modul „Risikokommunikation“ widmet sich genau dieser Frage und zielt darauf, in interaktiven Übungen gemeinsam zu erlernen, wie man mit Hilfe einfacher Techniken die intransparente Darstellung von Ergebnissen in eine transparente Form umwandelt werden kann. Im ersten Teil des Moduls wenden wir uns der Entwicklung einer Faktenbox zu, um wissenschaftlich generierte Daten eines Forschungsartikels in ein tabellarisches, leicht verständliches Kommunikationsformat zu übersetzen. Da überdies in der Medizin viele diagnostische Tests und damit interpretationswürdige Ergebnisse generiert werden, werden wir uns im zweiten Teil des Praktikums intensiv mit dem Erlernen intuitiver Formate zur Bestimmung von positiven und negativen Vorhersagewerten beschäftigen. Und da auch die Krebsfrüherkennung einen immer größer werdenden Raum in der Medizin einnimmt, werden wir zum Abschluss gemeinsam herausfinden, warum Überlebensraten im Kontext von Früherkennungsbewertung eine invalide Statistik sind.
Im Workshop lernen die Studierenden die Methoden der evidence-based medicine kennen und wenden diese anhand von konkreten Leitkrankheits-Fällen auch praktisch an. Sie erfahren wie sie die wissenschaftliche Evidenz für die bestmögliche Behandlung Ihrer Patienten und Patientinnen finden und deren Qualität beurteilen können.
Die Umsetzung von EBM im Workshop erfolgt in einem mehrstufigen Prozess: 1. Frage formulieren, 2. Literatur suchen 3. Literatur auswählen 4. Evidenz bewerten 5. Anwendbarkeit. EBM Workshop Teil 1-4 (Teil 2 ist eine eVL).
In der ersten Veranstaltung wird aus einem klinischen Fall eine relevante beantwortbare Frage abgeleitet. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine klinische Fragestellung strukturiert formulieren zu können. Danach wird eine Recherchestrategie entwickelt und die Literatursuche gestartet mit dem Ziel, relevante Literatur auffinden zu können.
Weitere Literaturrecherche und Lesen der gefundenen Publikationen wird nach diesem Praktikum zu Hause durchgeführt.
Die Umsetzung von EBM im Workshop erfolgt in einem mehrstufigen Prozess: 1. Frage formulieren, 2. Literatur suchen 3. Literatur auswählen 4. Evidenz bewerten 5. Anwendbarkeit. EBM Workshop Teil 1-4 (Teil 2 ist eine eVL).
In der ersten Veranstaltung wird aus einem klinischen Fall eine relevante beantwortbare Frage abgeleitet. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine klinische Fragestellung strukturiert formulieren zu können. Danach wird eine Recherchestrategie entwickelt und die Literatursuche gestartet mit dem Ziel, relevante Literatur auffinden zu können.
Weitere Literaturrecherche und Lesen der gefundenen Publikationen wird nach diesem Praktikum zu Hause durchgeführt.