Eine Mutter von drei Kindern im Alter zwischen 6 und 13 Jahren kommt zu Ihnen und bittet Sie, deren Impfausweise zu überprüfen. Anhand von unvollständigen Impfausweisen sollen die Studierenden einen Impfplan auf der Grundlage des Impfkalenders erstellen. Die Impfempfehlungen der STIKO sehen eine vollständige Durchführung der Grundimmunisierung in den ersten beiden Lebensjahren vor. Im ärztlichen Praxisalltag gibt es jedoch häufig Kinder und Jugendliche, bei denen dies aus verschiedensten Gründen (Impfskepsis, Migration, Arztwechsel, "Vergessen") nicht der Fall ist. Bei diesen Patienten und Patientinnen muss bei der Erstellung eines Impfplanes eine Vielzahl von Faktoren beachtet werden (Alter, Vorimpfungen, Zulassung des Impfstoffes, verfügbare Präparate). Aufbauend auf den Grundkenntnissen des STIKO-Impfplanes ermöglicht das "Blended Learning" den Studierenden, sich im Rahmen realistischer Fallszenarien das praktische Vorgehen selbst zu erarbeiten. Ergänzend werden Aufklärungspflicht, Dokumentation im Impfausweis, Impfreaktionen (was ist häufig, was ist selten?) sowie Kontraindikationen unter Einsatz geeigneter Medien vemittelt.
Die Studierenden sollen in der Vorlesung anhand von zwei typischen Fallbeispielen der Kinder- und Jugendmedizin ethische und rechtliche Besonderheiten als Rahmenbedingungen medizinischer Entscheidungsfindung kennen lernen. Ziel ist es, diese Kenntnisse im praktischen Unterricht am Patienten und an der Patientin zu reflektieren.
Die bereits vorhandenen Kenntnisse zu Informed consent, Best interest Standard und rechtliche Rahmenbedingungen für die Entscheidungsfähigkeit minderjähriger Patienten und Patientinnen sollen vertieft werden.
Die bereits vorhandenen Kenntnisse zu Informed consent, Best interest Standard und rechtliche Rahmenbedingungen für die Entscheidungsfähigkeit minderjähriger Patienten und Patientinnen sollen vertieft werden.
Anhand einer Fallvorstellung eines Patienten oder einer Patientin mit chronisch neurologischer Erkrankung wird die langfristige Betreuung des Patienten oder der Patientin und seiner/ihrer Familie in einem interdisziplinären Zentrum (Sozialpädiatrisches Zentrum) vorgestellt. Die Studierenden lernen anhand des Beispiels den typischen Verlauf in der Betreuung eines Patienten oder einer Patientin mit chronisch neurologischer Erkrankung kennen: Nach den wichtigsten diagnostischen Schritten folgen das Erkennen der krankheitstypischen Veränderungen, z.B. der Bewegungsstörungen im Verlauf, die sekundären Auswirkungen auf andere Organsysteme, zum Beispiel Magen-Darmtrakt, Nierensystem und die Grundsätze der Therapie (medikamentös, operativ, adjuvant, physiotherapeutisch, ergotherapeutisch, logopädisch). Neben den rein medizinischen Maßnahmen sollen sozialmedizinische Aspekte erläutert werden: Wie können mehrfach schwer behinderte Kinder betreut werden?
Welche Hilfen können die Eltern wo beantragen?
Wer ist Ansprechpartner/in für die psychologische Betreuung des Kindes aber auch seiner Familie?
Was tun, wenn die Erkrankung tödlich verlaufen wird?
In einer Gesellschaft, die sich durch Migration, demographischen Wandel und sich verändernde Familienstrukturen im Wandel befindet, ist die Familienmedizin von zentraler Bedeutung bei der Bewältigung der schwierigen Aufgaben, vor denen Individuum und Gemeinschaft stehen. Die Primärversorgung ist gleichzeitig Brennpunkt und Abbild dieser Veränderungen, da sich mit den sozialen Strukturen der Gesellschaft auch die Bezugsgröße der Familienmedizin verändert. Dies ist nicht mehr allein die klassische Kern- oder erweiterte Großfamilie, sondern das gesamte primäre Lebensumfeld der Patienten oder der Patientin. In der Vorlesung soll vermittelt werden, welche Bedeutung die Kenntnis der Familienstrukturen und des sozialen Umfeldes für Kinder- und Hausärzte und -ärztinnen hat.
Welche Hilfen können die Eltern wo beantragen?
Wer ist Ansprechpartner/in für die psychologische Betreuung des Kindes aber auch seiner Familie?
Was tun, wenn die Erkrankung tödlich verlaufen wird?
In einer Gesellschaft, die sich durch Migration, demographischen Wandel und sich verändernde Familienstrukturen im Wandel befindet, ist die Familienmedizin von zentraler Bedeutung bei der Bewältigung der schwierigen Aufgaben, vor denen Individuum und Gemeinschaft stehen. Die Primärversorgung ist gleichzeitig Brennpunkt und Abbild dieser Veränderungen, da sich mit den sozialen Strukturen der Gesellschaft auch die Bezugsgröße der Familienmedizin verändert. Dies ist nicht mehr allein die klassische Kern- oder erweiterte Großfamilie, sondern das gesamte primäre Lebensumfeld der Patienten oder der Patientin. In der Vorlesung soll vermittelt werden, welche Bedeutung die Kenntnis der Familienstrukturen und des sozialen Umfeldes für Kinder- und Hausärzte und -ärztinnen hat.
Nicht nur das Wachstum muss entsprechend des Alters beurteilt werden, sondern auch eine Vielzahl von Laborwerten kann nur sinnvoll anhand von Altersperzentilen interpretiert werden. Werden Laborbefunde von Kindern mit Normalwerten des Erwachsenenalters ausgewertet, können leicht schwer kranke Kinder als gesund und vice versa gesunde Kinder für krank gehalten werden. Daneben gibt es Laborwerte, die fast ausschliesslich im Kindesalter zur Diagnostik von z.B. angeborenen Erkrankungen eingesetzt werden. Das Seminar zielt darauf ab, mit den Studierenden die Notwendigkeit einer altersspezifischen Labordiagnostik im Kindes- und Jugendalter anhand von 5 Fallbeispielen zu erarbeiten. Zudem soll eine Liste an altersspezifischen Referenzwerten für die wichtigsten Laborwerte zusammengestellt und den Studierenden zur Verfügung gestellt werden.
Die Einführung der bundesweiten Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 und J1-2 stellt einen Meilenstein der präventiven Medizin in unserem Gesundheitssystem dar. Jedes Kind hat ein Recht auf diese Untersuchungen, die eine frühzeitige Diagnose und Therapie von einer Vielzahl von Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters –nicht nur von Entwicklungsstörungen- ermöglichen. Das Ziel des Praktikums ist es daher, die Meilensteine der Entwicklung anhand der Vorsorgeuntersuchungen U7 bis J2 kennen zu lernen. Die altersentsprechende Entwicklung wird anhand von Kindern in unterschiedlichem Alter zu den verschiedenen Untersuchungszeitpunkten exemplarisch dargestellt. Dabei wird auch besonderer Wert darauf gelegt, auf Indikatoren für Vernachlässigung zu achten.
Als Krankheitskonzepte werden die Vorstellungen über Symptome, Ursachen, Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten von Erkrankungen bezeichnet. Die Krankheitskonzepte von Kindern unterscheiden sich grundlegend von denen Erwachsener. Aber nicht nur darin unterscheiden sich Kinder und Erwachsene als Patienten und Patientinnen, sondern auch in ihrem emotionalen Erleben der Erkrankung und der Behandlungssituation. Trennungsängste, Störungen des Essverhaltens, Störungen des Sozialverhaltens, Schlafstörungen und Entwicklungsrückschritte können die Folge sein, wenn bei der Diagnostik und der Therapie das psychische Entwicklungsniveau der Patientin oder des Patienten nicht hinreichend berücksichtigt wurden.
Ablösung von den Eltern, Aufbau von Partnerschaftsbeziehungen, Berufswahl und autonome Entscheidungsfindung werden häufig als die typischen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters bezeichnet. Die Bewältigung dieser Aufgaben ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der individuellen Identität. Im Zuge der Identitätsentwicklung, die stets mit einem Ausprobieren von unterschiedlichen Verhaltensoptionen verbunden ist, können bei kranken Jugendlichen die Adhärenz und die Krankheitsbewältigung beeinträchtigt sein. In dieser Situation können die Erwartungen der Sorgeberechtigten an den Arzt oder an die Ärztin stark von denen der jugendlichen Patienten und Patientinnen abweichen. Familiengespräche in diesem Kontext sind eine besondere Herausforderung.
Im ersten Teil dieses KIT-Termins werden Besonderheiten in der Gestaltung der Arzt-Patient-Beziehung bei Kindern erarbeitet und in Rollenspielen geübt. Im zweiten Teil steht die Kommunikation in der Triade im Mittelpunkt. Dazu werden exemplarisch Gespräche mit jugendlichen Patienten und Patientinnen und deren Sorgeberechtigten analysiert und geübt.
Ablösung von den Eltern, Aufbau von Partnerschaftsbeziehungen, Berufswahl und autonome Entscheidungsfindung werden häufig als die typischen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters bezeichnet. Die Bewältigung dieser Aufgaben ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der individuellen Identität. Im Zuge der Identitätsentwicklung, die stets mit einem Ausprobieren von unterschiedlichen Verhaltensoptionen verbunden ist, können bei kranken Jugendlichen die Adhärenz und die Krankheitsbewältigung beeinträchtigt sein. In dieser Situation können die Erwartungen der Sorgeberechtigten an den Arzt oder an die Ärztin stark von denen der jugendlichen Patienten und Patientinnen abweichen. Familiengespräche in diesem Kontext sind eine besondere Herausforderung.
Im ersten Teil dieses KIT-Termins werden Besonderheiten in der Gestaltung der Arzt-Patient-Beziehung bei Kindern erarbeitet und in Rollenspielen geübt. Im zweiten Teil steht die Kommunikation in der Triade im Mittelpunkt. Dazu werden exemplarisch Gespräche mit jugendlichen Patienten und Patientinnen und deren Sorgeberechtigten analysiert und geübt.
In der dritten Woche sollen die Studierenden ihre bisherigen Kenntnisse in der Pädiatrie in Bezug auf die Anamnese- und Befunderhebung vertiefen.
In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 6 Studierende von einer/m Lehrenden betreut und untersuchen weitgehend selbstständig in 3er-Gruppen eine/n Patient*in. Der Unterricht am Krankenbett folgt einem definierten Ablauf von Vorbereitung und -besprechung über Patient*innenkontakt und -vorstellung zur abschließenden Befunderhebung und -demonstration. Bezogen auf die konkrete Untersuchung sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (z. B. Labor, Bildgebung) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Begleitend gibt es für jeden Termin mehrere Seiten im UaK-Heft zur spezifischen Problematik, die während des Kurses ausgefüllt und besprochen werden sollen. Der Unterricht soll zu ca. 2/3 als supervidierte Patientenuntersuchung in 3er-Gruppen stattfinden und zu ca. 1/3 als Patientendemonstration mit der 6er-Gruppe. Der Ablauf kann den Gegebenheiten auf der Station angepasst werden.
In dieser Unterrichtsveranstaltung werden jeweils 6 Studierende von einer/m Lehrenden betreut und untersuchen weitgehend selbstständig in 3er-Gruppen eine/n Patient*in. Der Unterricht am Krankenbett folgt einem definierten Ablauf von Vorbereitung und -besprechung über Patient*innenkontakt und -vorstellung zur abschließenden Befunderhebung und -demonstration. Bezogen auf die konkrete Untersuchung sollen dabei differentialdiagnostische Hypothesen und eine Arbeitsdiagnose entwickelt, die Ergebnisse der weiterführenden Diagnostik (z. B. Labor, Bildgebung) sowie die grundlegenden Therapieoptionen gemeinsam besprochen werden. Begleitend gibt es für jeden Termin mehrere Seiten im UaK-Heft zur spezifischen Problematik, die während des Kurses ausgefüllt und besprochen werden sollen. Der Unterricht soll zu ca. 2/3 als supervidierte Patientenuntersuchung in 3er-Gruppen stattfinden und zu ca. 1/3 als Patientendemonstration mit der 6er-Gruppe. Der Ablauf kann den Gegebenheiten auf der Station angepasst werden.