Die Einführung, moderiert von den studentischen Modulverantwortlichen, soll einen Überblick über das Modul verschaffen. Aus studentischer Perspektive erfahrt ihr die Highlights des Moduls und bekommt wertvolle Tipps an die Hand. Neben dem allgemeinen Aufbau werden noch organisatorische Besonderheiten besprochen. Ihr habt die Möglichkeiten alle Fragen zum Modul vor Ort zu klären. Komm vorbei, um gut vorbereitet in das Modul starten zu können!
Wie ein schwarzer Vorhang
Zur Einführung wird die Anatomie der Orbita besprochen, dann der Aufbau des optischen Apparats und schließlich die Anatomie der Retina einschließlich ihrer Entwicklung und Blutversorgung erarbeitet.
Der erste Teil der Vorlesung gibt einen Überblick über die Verschaltung und die Verarbeitung der visuellen Information in der Retina. Der zweite Teil gibt einen Überblick über die Verarbeitung der visuellen Informationen im Corpus geniculatum laterale sowie im primären visuellen Cortex (V1) und den extrastriären kortikalen Arealen (dorsales und ventrales System).
Anhand eines Fallbeispiels soll eine der drei klassischen paretischen Formen von Augenbewegungsstörungen mit Diplopie, verursacht durch Lähmungen oder Teilparesen des III., IV. oder VI. Hirnnerven, gezeigt werden. Im einzelnen sollen neben den hierdurch hervorgerufenen Augenbewegungsstörungen auch die resultierenden Kopfzwangshaltungen erörtert werden. Anhand dieses klinischen Beispiels sollen systematisch die verschiedenen Ebenen der möglichen Läsionsorte von der Orbita über den Sinus cavernosus bis hin zum Hirnstamm dargestellt und erläutert und von sogenannten Blickparesen (konjugierten Störungen) abgegrenzt werden. In diesem Zusammenhang werden der topographische Verlauf der Pupillenbahn berücksichtigt und entsprechende Störungen erläutert.
Die Studierenden sollen die Grundlagen zur Pathogenese des Glaukoms verstehen und erläutern können. Die klinischen Zeichen und Symptome sowie Grundzüge der Diagnostik sollen mit Hilfe einer Patientin oder eines Patienten mit Glaukom erlernt werden. Abgeleitet von den physiologischen Mechanismen der Kammerwassersekretion und -zirkulation sollen die Möglichkeiten der pharmakologischen Modulation erklärt werden können.
Nachdem die Studierenden sich mit der Optik beschäftigt haben, sollen sie ihr erworbenes physikalisches Wissen anwenden, um die Funktionen des dioptischen Apparates des Auges zu verstehen. Schwerpunkt ist die Güte des dioptischen Apparates des Auges, neben Fehlsichtigkeiten wird auch auf Linsentrübungen (Katarakt) Bezug genommen.
Im Seminar soll diskutiert werden, wie Licht in der Retina absorbiert, in ein biochemisches Signal umgewandelt und verstärkt wird und schließlich eine Membranpotenzialveränderung der Stäbchen und Zapfen induziert. Weiter soll dann geklärt werden, wie es zur Invertierung des Signals an den ON-Bipolaren der Stäbchen und Zapfen kommt, wie rezeptive Felder entstehen und welche Mechanismen in der Retina bei Hell- und Dunkeladaptation und beim Farbensehen eine Rolle spielen. Es wird ein kurzer Ausblick auf Augenkrankheiten gegeben, wie Retinitis Pigmentosa und andere, durch Mutationen des Rhodopsin oder durch Fehlfunktionen im Retinalmetabolismus bedingte.
In diesem Seminar wird Grundlagenwissen zu nicht-paretischen Schielformen (mit und ohne Diplopie) vermittelt. Nicht-paretische Schielformen mit Diplopie müssen von nicht-paretischen Schielformen ohne Diplopie abgegrenzt werden, um verstehen zu können, wann therapeutischer Handlungsbedarf besteht. Die Weiterleitung der Information von korrespondierenden Netzhautstellen zu übergeordneten Zentren im Gehirn spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle in der Ausbildung der Stereopsis (des dreidimensionalen Sehens) oder im Fall von Funktionsdefiziten in der Entwicklung verschiedener Diplopieformen. Hierzu wird Grundlagenwissen u. a. zum Pannumschen Raum, zum Horopter und zur Querdisparität vermittelt.
In diesem Praktikum werden Aufbau und Inhalt der Orbita mit Hilfe von Modellen und Präparaten, die Anatomie des Bulbus oculi, die Stationen der Sehbahn anhand von Modellen und cMRTs erarbeitet.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Die aktive Teilnahme an der Präparation ist Pflicht.
Im vorliegenden Versuch sollen die Grundeigenschaften der Linsen am einfachen Modell des menschlichen Auges veranschaulicht werden. Zu diesem Zweck steht eine Metalltafel zu Verfügung auf der optische Komponenten aufgebaut werden können. Als Lichtquelle wird ein fünf Diodenlaser mit einer Wellenlänge von 635 nm zur Verfügung gestellt. Die Laser sind in einer Diodenlaser-Box untergebracht und durch zylinderförmige Linsen so gebündelt, dass fünf deutlich sichtbare parallele Strahlen zu sehen sind. Mit Hilfe der optischen Komponenten kann der Strahlenverlauf durch konvexe und konkave Linsen beobachtet werden.
Die Studierenden sollen im Praktikum einfache diagnostische Verfahren der Augenheilkunde kennen lernen und verschiedene Parameter des Sehvermögens bei sich selbst erfassen. Bis auf die Brechkraftbestimmung soll den Studierenden bewusst werden, dass diese diagnostischen Möglichkeiten subjektive Verfahren sind, die auch an die Mitarbeit des Probanden/der Probandin oder des Patienten/der Patientin gebunden sind.
Dieses Praktikum widmet sich einerseits der Beurteilung des Sehnervenkopfes (Papille) und andererseits der Beurteilung von Gesichtsfeldern. Die Ätiologie und Pathogenese von Papillenveränderungen sowie deren Symptomatik (Gesichtsfelddefekte, Farbsinnstörung) werden behandelt. Prächiasmale, chiasmale und postchiasmale Gesichtsfelddefekte und die hierdurch möglichen topographischen Rückschlüsse werden anhand von verschiedenen Befunden mit Anamnese und weiteren diagnostischen Erfordernissen dargestellt. Die diagnostischen Möglichkeiten werden erörtert und in den Kontext ihrer Wertigkeit gestellt.
In diesem Untersuchungskurs sollen die Studierenden lernen, selbstständig Anamnese und klinische Untersuchung des Auges durchzuführen.